Sex im Tierreich: So verführt die Natur
©Bild: Matthias Willi
Naturhistorisches Museum
Basel-Stadt

Sex im Tierreich: So verführt die Natur

08.11.2023 17:53 - update 09.11.2023 06:03

Ann Weber

Das Naturhistorische Museum zeigt ab den 9. November die Sonderausstellung «Sexy – Triebfeder des Lebens». Sie gibt Einblick ins Sexleben der Tierwelt – aber nicht nur.

Ein überdimensionales Modell einer Schweineklitoris, ein Kasten, in dem die Besucher Balztänze von Vögeln nachahmen können und ausgestopfte Kaninchen, die sich gegenseitig besteigen. Das sind nicht etwa die Zutaten für einen Sex-Workshop, sondern die neueste Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum Basel.

«Wir haben viel gelacht, viel gelernt und sind extrem stolz auf das, was aus der Ausstellung geworden ist», sagt Anna Perzner, Projektleiterin der Austellung «Sexy – Triebfeder des Lebens». So seien etwa Meetings zu «Spermrace» oder «Klitorisknochen» abgehalten worden. Auch für sie und ihre Teamkollegen eben nicht alltäglich Sitzungen.

«Sexy – Triebfeder des Lebens»

Wann? Vom 10.11.2023 bis am 12.5.2024

Wo? Naturhistorisches Museum Basel

Preis? Erwachsene: 17.-

Mehr Informationen hier.

Ausstellungsname «Sexy» mehr als nur Provokation

Der Kurator Dr. David Marques erklärt den vielleicht etwas provokant wirkende Namen der Ausstellung. «Sexy» beinhalte den Kern der Ausstellung, da er mit den Endbuchstaben «x» und «y» direkt auf die geschlechtsbestimmenden Chromosomen verweist. Der Titel ist also durchaus von der Wissenschaft geprägt.

Die «farbige Reise» durch die Faszination Natur entstand in Zusammenarbeit mit dem Liechtensteinischen Amt für Umwelt. Vor gut zehn Jahren rief es die Ausstellung «Sexperten» ins Leben. Nachdem sie jahrelang durch die Schweizer Museen tourte, wollte auch das Naturhistorische Museum eine eigene Sonderausstellung zum Thema Geschlecht, Fortpflanzung und Sexualität im Tierreich. Aus der Idee entstand im eigenen Haus in fast zwei Jahren «Sexy – Triebfeder des Lebens».

Eine Ode an die Vielfalt der Natur

Bei der Betrachtung von Natur und Tierwelt fällt schnell die Farbenpracht und Vielfalt auf. Diese Vielfalt zeigt sich auch in den Geschlechtern, der Fortpflanzung und den Familienmodellen der verschiedenen Tiere. Diese will die Ausstellung den Museumsbesuchern näher bringen.

Es gibt Tiere, die zwei Geschlechter haben, solche, die ihr Geschlecht wechseln können, andere die kein Geschlecht haben, und Tiere die mehrere Geschlechter haben. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Alle Tiere streben evolutionsbedingt danach, Nachkommen zu zeugen. Dafür haben sie besondere Tricks auf Lager und scheuen keinen Aufwand: Von ausgefallenen Paarungstänzen über die Herstellung von selbstgemachtem Parfüm (Prachtbienen) bis hin zu lautem Brüllen – Alles Strategien der Tierwelt, um einen Paarungspartner zu finden.

Verschiedene Präparate und Installationen sollen Jung und Alt das entfernte Sexual- und Familienleben der Fauna näher bringen. Nach der Vernissage am Donnerstagabend wird das Museum ab Freitag zu den regulären Öffnungszeiten seine Türen für Besucher*innen öffnen.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.