Sibylle Jeker belegt den vierten Platz bei den Solothurner Regierungsratswahlen
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Sibylle Jeker belegt den vierten Platz bei den Solothurner Regierungsratswahlen

09.03.2025 15:56 - update 09.03.2025 17:57

Baseljetzt

Bei den Solothurner Regierungsratswahlen liegt Sibylle Jeker aus dem Schwarzbubenland auf dem vierten Platz. Weil keiner der Kandidierenden das absolute Mehr erreicht, kommt es im April zu einem 2. Wahlgang.

Bei den Solothurner Regierungsratswahlen führt die Bisherige Sandra Kolly (Mitte). Auf dem zweiten und dritten Platz liegen Susanne Schaffner (SP) und Peter Hodel (FDP). Sibylle Jeker (SVP) erreicht den vierten Platz. Auf Platz fünf bis acht folgen Mathias Stricker (SP), Edgar Kupper (Mitte), Marco Lupi (FDP) und Daniel Urech (Grüne).

Weil keiner der Kandidierenden die erforderliche Anzahl von 32’351 Stimmen erreicht, findet am 13. April ein zweiter Wahlgang statt. Im Kanton Solothurn zählen die leeren Zeilen für das absolute Mehr. Deshalb fiel die erforderliche Stimmenanzahl eher hoch aus.

Die SVP geht aus der Kantonsratswahl als klare Siegerin hervor

Neben dem Regierungsrat wurde auch der Kantonsrat neu gewählt. Dort konnte die SVP vier Sitze dazu gewinnen. Sie stellt neu ein Viertel der Sitze im Kantonsrat. Der Wahlsonntag führte damit zu einer historischen Verschiebung: Die FDP, bislang eine breit verankerte Volkspartei, ist in der kommenden Amtsperiode zum ersten Mal seit über 125 Jahren nicht mehr die am stärksten vertretene Partei im Kantonsrat.

Die Freisinnigen lagen bislang mit ihren 22 Sitzen noch einen Sitz vor der SVP und je zwei vor SP und Mitte. Mit dem Verlust von zwei Sitzen verfügt die FDP nun über 20 Mandate.

Die SVP überflügelte sie mit ihren neu 25 Sitzen (+ 4) deutlich. Und auch die SP rutschte an ihr mit 21 Sitzen (+1) vorbei. Die Mitte, die vor vier Jahren noch als CVP angetreten war, konnte ihre 20 Mandate unverändert halten.

Neben den Freisinnigen mussten auch die ökologischen Kräfte Federn lassen. Die Grünen konnten ihre Verluste dabei gering halten; sie kommen noch auf neun Sitze (-1). Die Grünliberalen verfügen neu über vier Mandate – sie verlieren damit nicht nur zwei Sitze, sondern auch ihre Fraktionsstärke. Die EVP konnte ihren einzigen Sitz halten.

FDP und GLP sind enttäuscht

Der FDP tun die Sitzverluste weh, wie Parteipräsident Stefan Nünlist im Regionalsender TeleM1 sagte. Nünlist, der im Januar seinen Rücktritt als Parteipräsident auf Mitte Jahr angekündigt hatte, verpasste dabei auch persönlich die Wiederwahl in den Kantonsrat.

Auch die GLP zeigte sich enttäuscht darüber, dass sie keine eigene Fraktion mehr stellt. SP, Mitte und Grüne gaben sich demgegenüber mit dem Resultat zufrieden oder erleichtert. «Wir sind erfreut, dass wir unsere Sitze halten konnten, obwohl die SVP derart stark zulegte», sagte etwa Mitte-Präsident Patrick Friker im Wahlzentrum.

Die SVP zeigt sich zufrieden

Mehr als zufrieden gab sich SVP-Kantonalpräsident Rémy Wyssmann. Er führte die Sitzgewinne unter anderem auf den Urnengang von Anfang Februar zurück, bei der sich seine Partei gegen das kantonale Energiegesetz eingesetzt hatte und damit einen Erfolg erzielte. Die Leute hätten gesehen, dass sich die Partei für sie einsetze.

Der Solothurner Kantonsrat setzt sich in der Amtsperiode 2025-2029 wie folgt zusammen: SVP 25 Sitze (+4), SP 21 (+1), FDP 20 Sitze (-2), Mitte 20 (-), Grüne 9 (-1), GLP 4, (-2) und EVP 1 (-). Die Wahlbeteiligung in den fünf Amteien lag zwischen 34,1 und 38,6 Prozent. (sda/jsa)

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