Sie wollen für die SVP nach Bundesbern
Lars Franzelli
Seit heute ist klar, wen die SVP ins Rennen um die Nationalratssitze und den Ständeratssitz schickt. Sie setzt auf ein Ticket mit zwei Frauen und drei Männern. Keine Überraschungen gibt es bei der Themenwahl.
Die SVP Basel-Stadt setzt bei den nationalen Wahlen auf ein Fünferticket. Sie hat an der Pressekonferenz ihre Kandidat:innen für die National- und Ständeratswahl vorgestellt. Das Ziel: Prozentual dazu zu gewinnen und den Sitz im Nationalrat zurück zu erobern.
Aktuell kein Sitz in Bundesbern
Ins Nationalratsrennen gehen Laetitia Block, Daniela Stumpf Rutschmann, Stefan Suter und Joël Thüring. Ob die vier in Basel-Stadt eine Chance auf einen Nationalratssitz haben, zeigt sich im Herbst. Seit der Abwahl von Sebastian Frehner 2019 ist die SVP Basel-Stadt nicht mehr in Bundesbern vertreten. Zusätzlich erschwert wird das Unterfangen Sitzeroberung dadurch, dass der Kanton Basel-Stadt ab der neuen Legislatur nur noch vier statt fünf Sitze hat.
Bemerkbar macht sich die mangelnde Basler SVP-Vertretung im nationalen Parlament auch parteiintern. Denn aus Basel ist niemand im mittlerweile prominenten Wahlkampfvideo der SVP zu sehen. Der Grund: «Das sind alles Mandatsträger im Video, wir haben momentan keinen, darum sind wir im Video nicht vertreten», erklärt Laetitia Block gegenüber Baseljetzt.
Pascal Messerli wagt den Alleingang
Den Sturm aufs Stöckli für die SVP wagt Pascal Messerli. Er will sich gegen Balz Herter (Mitte) durchsetzen und Ständerätin Eva Herzog (SP) ablösen. Pascal Messerli erklärt gegenüber Baseljetzt: «Ich bin auch die Person, die in Bundesbern sehr viel herausholen kann. Denn ich wäre in der grössten Bundeshausfraktion. Die ist auch sehr ländlich geprägt. So könnten wir den Stadt-Land-Graben besser überwinden.» Zudem sei er bereits gut mit den beiden SVP-Bundesräten vernetzt.
Einfach wird es für Messerli nicht. Denn die SVP kämpft ohne Listenverbindung um den einzigen baselstädtischen Sitz im Ständerat. Wäre es nicht schlauer mit anderen bürgerlichen Parteien zusammenzuspannen? «Da müssen Sie die anderen Parteien fragen», findet Messerli. FDP, Mitte und LDP hätten die SVP seit Beginn ausgeschlossen. «Aber wenn man jetzt die Konstellationen anschaut und auch schon nur die Interviews, dann sind sich Balz Herter und Eva Herzog in 80% der wesentlichen Punkte in diesem Wahlkampf gleicher Meinung», sagt Messerli.
Keine Überraschung bei Themenwahl
Inhaltlich bleibt alles beim Alten: Die SVP kämpft laut Medienmitteilung für Freiheit, Sicherheit, Unabhängigkeit, den Erhalt von Wohlstand und Arbeitsplätzen und das Gewerbe. «Nur die SVP wehrt sich gegen das Asylchaos, die masslose Zuwanderung und eine EU-Anbindung», steht in der Mitteilung, welche die SVP am Mittwochmorgen an die Medien verschickte.
Für den Wahlkampf gibt die SVP Basel-Stadt 120’000 Franken aus. Die einzelnen Kandidierenden können zusätzlich noch in den persönlichen Wahlkampf investieren.
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Naefro
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.