Am 13. Februar wird der internationale Tag des Kondoms gefeiert. Erfahre mehr über die Geschichte des Kondoms und darüber, weshalb es als eines der effektivsten Verhütungsmittel gilt.

Etwa 12 Milliarden werden jährlich weltweit benutzt. Das entspricht 380 Kondomen pro Sekunde, wie es bei Globometer.com heisst. Das Kondom gehört zu den effektivsten Verhütungsmitteln. Die US-amerikanische Organisation AIDS Healthcare Foundation ernannte im Jahr 2009 den 13. Februar zum Tag des Kondoms. Das Ziel: Über Aids aufzuklären und Menschen dazu zu bringen, Verhütungsmittel zu verwenden.

Der Internationale Kondom-Tag sei absichtlich auf den Tag vor dem Valentinstag gelegt worden, um daran zu erinnern, dass Romantik und Intimität auch bedeute, auf Nummer sicher zu gehen.

Von Ziegenblase und Seide zu Latex

Das Präservativ hat eine lange Geschichte hinter sich. Die ersten Erwähnungen in der Literatur von Kondomen gehen bis ins Jahr 3000 v. Chr. zurück. Damals soll König Minos eine Art Kondom aus der Blase einer Ziege verwendet haben, um die Frauen zu schützen, mit denen er Sex hatte.

Die alten Ägypter verwendeten Leinenhüllen, während die alten Römer auf Tierdärme und -blasen setzten. Ein Stamm, der in Neuguinea lebte, entwickelte Kondome, die aus einer bestimmten Pflanze hergestellt wurden. Und chinesische Aufzeichnungen zeigen, dass Kondome aus einer Form der Seide verwendet wurden. Schon früher zeigte sich – auch wenn die Kondome aus Leinen oder Seide bestanden –, dass sie vor verschiedenen Krankheiten schützten.

1855 erfand Charles Goodyear das erste Kondom aus Gummi. Damals war das Kondom noch zwei Millimeter dick und vernäht. Der Gummifabrikant Julius Fromm formte 1912 Glaskolben, die in eine Gummi-Lösung getaucht wurden. So konnten sie nun nahtlos hergestellt werden. Seit 1930 wird zur Herstellung Latex verwendet. Dadurch wurde die maschinelle Massenproduktion möglich.

Wirksames Verhütungsmittel

Heutige Latexkondome sind, wenn sie richtig angewendet werden, zu 98 Prozent wirksam bei der Verhütung von Schwangerschaften. Gemäss dem Deutschen Bundesministerium für Gesundheit gewähren Kondome einen bis zu 90-prozentigen Schutz vor HIV. Aufgrund diverser Übertragungswege liege der Schutz bei anderen Geschlechtskrankheiten deutlich tiefer – Schätzungen sprechen von etwa 60 Prozent.