Smartphone an der Schule: Es gelten unterschiedliche Regeln
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Handy-Nutzung
Basel-Stadt

Smartphone an der Schule: Es gelten unterschiedliche Regeln

28.02.2024 18:19 - update 28.02.2024 20:33
Larissa Bucher

Larissa Bucher

Für viele Jugendliche gehört das Smartphone zum Alltag. Damit die Handy-Nutzung an den Schulen nicht zu einem Störfaktor wird, gibt es gewisse Regeln. Diese sind jedoch nicht überall gleich.

Egal ob Jung oder Alt – fast jede:r trägt heutzutage ein Smartphone mit sich herum. Wir nutzen es fürs Gamen, Kommunizieren, Lernen und vieles mehr. In einigen Momenten kann es aber auch zu einem Störfaktor werden. So beispielsweise an der Schule. Um das zu verhindern, gelten an Basler Sekundarschulen verschiedene Regeln zur Handy-Nutzung.

Kein Handy im Schulhaus

So ist das Smartphone in der Sekundarschule Holbein im Unterricht und im Schulhaus verboten. Lediglich in der grossen Pause darf es aus der Tasche geholt werden. Dort sei es nämlich viel zu schwierig, zu kontrollieren, ob sich Schüler:innen tatsächlich an ein Verbot halten oder nicht, sagt Susanne Huber, Leiterin Sekundarschule Holbein.

  • Bäumlihof: Handys sind in definierten Pausenzonen erlaubt (Atrium, Mensa, Pausenplatz). Im Klassenzimmer sollen sie ausgeschaltet sein.
  • De Wette: Handys sind im Klassenzimmer verboten. In Pausen ausserhalb des Klassenzimmers ist die Nutzung erlaubt.
  • Drei Linden: Handys sind im Schulhaus «unsichtbar», auf dem Pausenhof und in der Tagesstruktur sind sie erlaubt.
  • Holbein: Handyverbot im Schulgebäuden. Erlaubt ist das Smartphone in der Grossen Pause draussen, in der Tagesstruktur und der Mittagsschiene.
  • Leonhard: Das Schulhaus ist eine handyfreie Zone. Handys müssen innerhalb des Schulgebäudes (ausser in der Tagesstruktur) ausgeschaltet werden. Vor Unterrichtsbeginn deponieren die Schüler:innen unaufgefordert ihre Geräte in den Handyboxen.
  • Rosental: Keine Handys in den Gängen, in der Tagesstruktur und auf dem Pausenplatz. Mittags sind Handys auf dem Pausenplatz und in der Tagesstruktur erlaubt. Im Unterricht: Entscheid der Lehrperson.
  • Sandgruben: Im Unterricht sind Handys nicht sicht- und hörbar. Ausserhalb der Unterrichts-Zeit ist die Handy-Nutzung erlaubt. An den Esstischen der Mensa darf das Handy nicht genutzt werden. Das Handy ist immer lautlos
  • St. Alban: Handyboxen und handyfreie Zeit von 8 Uhr bis in die Mittagspause, damit die 10-Uhr-Pause bewegt bleibt.
  • Theobald Baerwart: Keine Handys auf dem gesamten Schulareal bis 12.20 Uhr. Handys dürfen nicht hör- oder sichtbar sein. Ab 12.20 Uhr dürfen auf dem Pausenhof und in den Räumen der Tagesstruktur Handys benutzt werden. In der grossen Pause dürfen sie nicht verwendet werden.
  • Vogesen: Handys und andere Geräte dürfen das Lernen und den Unterricht nicht stören.
  • Wasgenring: Handys sind in den Gebäuden verboten, auf dem Pausenareal aber erlaubt. Auch in der Mensa beim Mittagessen und im Lernpavillon in der grossen Pause sind sie nicht erlaubt.

«Wir haben 22 Klassen und 400 Schüler:innen. Es wäre zu schwierige, immer zu überprüfen, ob die Jugendlichen ein Handy zücken in der Pause.» Dazu kommt, dass der Pausenhof teilweise Allmendgebiet ist und auch vom Gymnasium und der Berufsschule genutzt wird. So kann nicht immer auf den ersten Blick erkannt werden, welche Jugendlichen nun zur Sekundarschule gehören und welche nicht.

«Es findet kein Dialog mehr statt»

An anderen Schulen sieht das jedoch anders aus. Im Sekundarschulhaus Rosental sind Smartphones komplett verboten – auch während der Pause. «Wir haben als Kollegium beschlossen, dass uns die Interaktion zwischen den Jugendlichen ohne Handy wichtig ist», sagt Britta Kopec, Leiterin Sekundarschule Rosental.

«Wir haben es zu oft erlebt, dass fünf Kinder zusammenstehen und sich nicht mehr ins Gesicht sehen, sondern gemeinsam runter auf einen Bildschirm starren.» So würde kein Dialog mehr stattfinden, kritisiert die Schulleiterin. Das wiederum würde zu einer schlechten Schulkultur führen.

Keine einheitlichen Regeln

Einheitlichen Regeln bezüglich Handy-Nutzung gibt es im Kanton Basel-Stadt nicht. Das sei fast nicht durchsetzbar, meint Götz Arlt, Leiter der Sekundarstufen. Die Situation in den verschiedenen Schulen sei schlicht zu unterschiedlich. «Es macht mehr Sinn, direkt vor Ort zu schauen, welche Regeln für die Schule Sinn machen.»

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