Mögliche Terrorgefahr an Fasnacht: Die Region gibt sich gewappnet
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Vorbereitung
Fasnacht

Mögliche Terrorgefahr an Fasnacht: Die Region gibt sich gewappnet

27.02.2025 15:13 - update 27.02.2025 16:08
Jeremy Goy

Jeremy Goy

Nach den jüngsten Anschläge in Europa steht die Sicherheit an der Fasnacht im Fokus. Fasnächtler bereiten sich mit verschiedensten Massnahmen vor, um das Fest unbeschwert und sicher zu feiern.

Sechs Todesopfer und über 200 Verletzte. Unter den Todesopfern war auch der neunjährige André. Die Amokfahrt in Magdeburg hinterliess Spuren. Ein ähnliches Szenario: In München raste am 13. Februar 2025 ein 24-jähriger Afghane in eine Menschenmenge. 39 Personen wurden dabei verletzt, zwei davon tödlich. Es sind Szenen, die auch der Fasnacht Sorgen bereiten und die man mit jeglicher Kraft verhindern möchte. Ein gewisses Risiko besteht immer, denn Grossanlässe mit vielen Besuchern sind auch mögliche Ziele eines Angriffs.

«Big Bags» sollen in Luzern für Sicherheit sorgen

In Luzern starteten die Feierlichkeiten bereits um 5 Uhr morgens. Wie die Luzerner Zeitung berichtet, seien rund um die Innenstadt grosse Säcke mit Räppli-Verzierungen verteilt. Die sogenannten «Big Bags», gefüllt mit Erde, sollen die Zufahrtsstrassen sichern. So möchte man Amokfahrten wie die in Magdeburg verhindern. Wie die Zeitung berichtet, sollen deutlich mehr Sicherheitsvorkehrungen vorgenommen worden sein. Mit diesen Neuerungen möchte man die Sicherheit für Besuchende gewährleisten.

Mögliche Terrorgefahr an Fasnacht: Die Region gibt sich gewappnet
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Erhöhtes Sicherheitsdispositiv im Vergleich zu den Vorjahren

In Würenlingen AG ist man ebenfalls der Gefahrenlage bewusst. Mit rund 17’000 Besuchenden findet einer der grössten Umzüge im Aargau statt. Man wappne sich gegen die möglichen Gefahren, sagt Fasnachtspräsident André Wenzinger gegenüber Blick. «Wir stellen zum ersten Mal Zufahrtssperren auf, damit niemand mit dem Auto in die Menge rasen kann.»

Auch an der Berner Fasnacht nehme man Sicherheitsvorkehrungen vor. Die Fasnacht findet dort vom 6. bis 8. März statt. Fasnachtspräsidentin Michelle Uetz meint zu Blick, dass man Betonsperren an allen Zugängen aufstellt. So möchte man ebenfalls den Zugang für Autos verhindern. Das Sicherheitsdispositiv sei zudem im Vergleich zu Vorjahren erhöht worden.

Auch in Basel-Stadt und Baselland ist man vorbereitet

In Basel beginnen die «drey scheenschte Dääg» am Montag, 10. März. Auf Anfrage von Baseljetzt bestätigt die Kantonspolizei Basel-Stadt, dass zurzeit keine konkreten Drohungen gegen die Basler Fasnacht vorliegen würden. Man sei trotzdem vorsichtig. «Selbstverständlich ist sich auch die Kantonspolizei Basel-Stadt der Gefahr einer solchen Tat bewusst und bezieht diese in die laufende Lagebeurteilung mit ein», erklärt die Kantonspolizei Basel-Stadt. Auch in Basel werden verschiedene Absperrungen den Zugang zur Innenstadt erschweren. Aus «polizeitaktischen Gründen» könne man sich aber nicht im Detail dazu äussern.

Ebenfalls bestätigt die Stadtverwaltung Liestal gegenüber Baseljetzt, dass dieses Thema auch in Liestal nicht in den Hintergrund gedrängt werde. Man habe ein Sicherheitskonzept erstellt und über Themen wie Amokfahrten oder Terroristen, die zu Fuss unterwegs sein könnten, gesprochen. Ob die Sicherheitsvorkehrungen im Vergleich zu den Vorjahren höher ausfallen würden, konnte man bei der Stadtverwaltung nicht bestätigen.

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