
«So ein Schwachsinn!»: Meinungen über «Go Basel Go»-Initiative sind gespalten
Sophie Jung
Am Montag hat ein überparteiliches Initiativkomitee die Volksinitiative «Go Basel Go! Für mehr Lebensqualität in der Basler Innenstadt» lanciert. Die Meinungen in der Baseljetzt-Community zur Vorlage sind gespalten.
Die Initiative «Go Basel Go!» sorgt am Montag für Aufsehen. Sie will die Innenstadt neu gestalten, mit mehr Bäumen, Brunnen und Aufenthaltsorten. Der Tramverkehr soll über den Petersgraben umgeleitet werden.
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In den Kommentaren zum Baseljetzt-Artikel spalten sich die Meinungen. Einige der User:innen äussern sich kritisch gegenüber der Initiative. «So ein Schwachsinn!», schreibt etwa René Nussbaum.

User:in Croma hält ebenfalls nichts von einer tramfreien Innenstadt. Sie findet aber auch die heutige Situation nicht befriedigend: «Die Bäume in den Visualisierungen von Herzog und de Meuron sähen erst in 50 Jahren so schön aus! Allerdings ist die ÖV-freie Innenstadt Käse. Der ÖV ist vital für die Innenstadt. Aber es fahren die falschen Trams durch die Innenstadt. Es ist absurd, dass sämtliche Linien aus der Peripherie die Innenstadt durchqueren und in eine andere periphere Zone fahren. Für die Innenstadt reichen eine oder zwei Linien, die in einem guten Takt fahren.».
Auch Cola hat eine klare Meinung zur Idee, die Drämmli nicht mehr durchs Stadtzentrum fahren zu lassen: «Gar kein Tram finde ich keine Lösung. Da braucht es schon andere Ideen. Warum immer so radikal? 2-4 Linien, würden evtl. reichen.»
Das Vorhaben findet aber auch Anklang. Einige Baseljetzt-User:innen äussern sich positiv:


Bei manchen Personen kommen auch Fragen auf, wie bei Vatiga. «Die Idee einer grünen Innenstadt klingt verlockend. Leider bin ich kein Experte, aber wäre am Märtplatz nicht eine Untergrundhaltestelle möglich? Das würde das Projekt umsetzen und gleichzeitig die praktische Haltestelle erhalten.»
User:in Akjo hält die Initiative grundsätzlich für «eine tolle Sache». Trotzdem sei der öffentliche Verkehr in der Innenstadt notwendig. «Sollte es keine Alternative geben, werde ich dagegen stimmen.»
Ernst Reber zeigt sich ebenfalls skeptisch gegenüber der Erschliessung der Innenstadt: «Es braucht auch ein konkretes und durchdachtes Konzept, wie ältere und bewegungseingeschränkte Personen in die tramfreie Zone gelangen können. Sonst hat dieses Projekt keine Chance.»
E-Busse statt Drämmli in der Innenstadt?
Das Komitee hat sich am Beispiel der Stadt Dijon orientiert. Dort wird das Stadtzentrum, das nicht von Tramlinien bedient wird, mit Elektrobussen erschlossen. «Als gehbeeinträchtigte, alte Person oder Anwohner:in kann man so direkt ins Stadtzentrum reinfahren − durch die Fussgängerzone», erklärt Michael Hug, Präsident des Initiativkomitees und LDP-Grossrat.

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Nachdenken
Die nächste Basler Schnapsidee ist da. Mit dem Tram nicht mehr in die Innenstadt fahren – darüber werden sich die Läden freuen. Da lobe ich mir die Weltstadt Zürich, wo man mit den modernsten und schönsten Trams der Schweiz in alle Ecken kommt.
Scottiscott
Basel ist und bleibt dann erst recht eine Baustelle