So plant der FCB mit Otele, Broschinski und Co.
David Frische
Bald öffnet das Winter-Transferfenster, und beim FC Basel stehen einige Spieler zur Diskussion. Wer könnte den Club verlassen, wer bleibt? Gibt es Verstärkungen? FCB-Sportchef Daniel Stucki gibt Antworten.
Wenn am 15. Januar das Winter-Transferfenster öffnet, wird wieder spekuliert. Welche FCB-Spieler könnten den Club verlassen? Wo braucht es Verstärkungen? FCB-Sportchef Daniel Stucki zog am Freitag eine Bilanz zur ersten Saisonhälfte und sprach auch über die Kaderplanung. Während die einen Spieler mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen konnten, blieben andere hinter den Erwartungen zurück. Im Video oben bewertet Stucki die Leistungen einiger Spieler.
Wir werfen nachfolgend einen Blick auf einige viel diskutierte Personalien:
Philip Otele
Der Nigerianer spielt zwar nicht eine derart bockstarke Saison wie in der vergangenen Spielzeit, kann mit bislang elf Scorerpunkten aber überzeugen. Dementsprechend gross sei auch das Interesse am 26-jährigen Flügelspieler, bestätigte Stucki vor den Medien. «Für Otele gibt es viele lose Anfragen. Ich gehe davon aus, dass das bald Fahrt aufnimmt», so der Sportchef. Bereits im Sommer wäre es beinahe zu einem Wechsel gekommen, dies sei «aus politischen Gründen» aber nicht möglich gewesen: Es gab für Otele ein Angebot aus Russland, bestätigte Stucki am Freitag.

Bénie Traoré
Der zweite Flügelflitzer im Kader des FCB ist Bénie Traoré. Der Ivorer (23) kann bislang ebenfalls nicht an die Spitzenleistungen aus der Vorsaison anknüpfen, weckt aber dennoch Begehrlichkeiten auf dem Transfermarkt. Konkret äusserte sich Stucki am Freitag zur Personalie Traoré zwar nicht. Rotblau dürfte aber auf Angebote für Traoré vorbereitet sein. «Ich erwarte, dass es auch auf den Flügelpostionen Änderungen geben wird. Zumal wir den Kader im Winter eher verschlanken wollen.»

Flavius Daniliuc
Der 24-jährige Österreicher hat beim FC Basel regelrecht eingeschlagen. Im September für rund eine halbe Million Franken von Salernitana aus Italien nach Basel transferiert, ist Daniliuc in der Basler Innenverteidigung schnell unverzichtbar geworden. «Flavius Daniliuc hat eine hervorragende Präsenz und ist eine ganz klare Verstärkung», so Sportchef Stucki. Im Winter wird der FCB ihn wohl noch halten können. Im Sommer dürfte Daniliuc auf dem Markt aber heiss gehandelt werden.

Moritz Broschinski
Der deutsche Stürmer kam im Sommer vom Bundesliga-Absteiger VfL Bochum für rund 2,5 Millionen Franken Ablöse nach Basel. Bislang ist er die Summe nicht wert. Nach langer Durststrecke erzielte der 25-Jährige am Mittwoch sein erstes Super-League-Tor. Man habe «andere Erwartungen» in Broschinski gesetzt, bestätigte Stucki am Freitag. «Moritz arbeitet extrem hart, er hat eine schwierige Phase hinter sich.» Umso mehr freue Stucki das Tor, das er nun erzielen konnte. «Das schmälert den Eindruck nicht, dass er noch nicht so angekommen ist.» Aber man sei hier «nicht so kurzfristig unterwegs». Heisst: Broschinski wird Teil der FCB-Mannschaft bleiben.

Keigo Tsunemoto
Einer der Neuzugänge, die sich für den FC Basel auf Anhieb bezahlt gemacht haben. Der Japaner wechselte im Sommer von Servette Genf zum FCB und ist in der Stammelf gesetzt, wenn er fit ist. «Er gibt uns trotz längerer Verletzung Stabilität», so Stucki. Geht es nach dem FCB, wird man den 27-Jährigen so schnell sicher nicht abgeben wollen.

Koba Koindredi
Ähnlich wie Broschinski erging es in der Hinrunde dem Mittelfeld-Neuzugang Koba Koindredi, der Trainer Ludovic Magnin von Lausanne nach Basel gefolgt ist. Auch von ihm habe sich der FCB mehr erhofft, so Stucki. Er attestiert Koindredi aber ein «extrem grosses Potenzial» und «wird uns in der Rückrunde sicher weiterhelfen können». Zuletzt wusste der 24-Jährige aber zu überzeugen, zeigte gegen Luzern eine gute Partie und verwandelte inmitten der Basler Penalty-Krise seinen Elfer souverän. Der Franzose ist bis im kommenden Sommer von Sporting Lissabon nach Basel ausgeliehen und wird diesen Leihvertrag wohl auch erfüllen.

Andrej Bacanin
Bacanin ist einer der jungen Spieler, die in der ersten Saisonhälfte einen grossen Entwicklungsschritt machen konnten. «Es freut mich, dass mit Andrej Bacanin ein ganz junger Spieler an die Startelf herangeführt wurde», bilanziert Stucki. So soll es für den 18-jährigen Serben weitergehen, der im Sommer aus seiner Heimat vom FK Cukaricki nach Basel wechselte. Beim FCB hat er einen langfristigen Vertrag bis 2030.

Agbonifo und Gauto vor Leihen
Stucki sprach es an: Im Winter dürften eher Spieler den FCB verlassen, als dass es gross Neuzugänge gibt. Gerade junge Spieler mit wenig Einsatzzeit sollen ausgeliehen werden. Dazu gehören Jeremy Agbonifo (20) und Juan Gauto (21), beides Flügelspieler. Gauto kam unter Magnin noch zu keinem Einsatz in der ersten Mannschaft. Stucki bestätigt, dass man beim Argentinier mindestens eine Leihe anstrebe. «Es geht darum, dass jeder seine Rolle kennt und Chancen auf Spielzeit hat. Darum sind auch Leihen in die Challenge League für den ein oder anderen Spieler, der nicht wie gewünscht zum Einsatz kam, interessant», so der FCB-Sportchef.
Verstärkung im Sturm das Ziel
Die grösste Baustelle im Kader hat der FC Basel im Sturm. «Vier Stürmer-Tore reichen nicht, um Meister zu werden», so Stucki. Man will sich deshalb im Angriff verstärken. Aber der Markt sei schwierig. Mit Andrin Hunziker hat Rotblau einen Basler Stürmer an Winterthur ausgeliehen. Der 22-Jährige erzielte in der laufenden Saison sechs Super-League Tore – mehr als die beiden FCB-Stürmer Ajeti und Broschinski zusammen. Holt ihn der FCB im Winter vorzeitig aus Winterthur zurück? «Nein», sagt Sportchef Stucki klar. «Es gäbe die Option, aber wir planen langfristig mit ihm und er ist im Moment in Winterthur sehr gut aufgehoben.»

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Sonnenliebe
Bei Broschinski hat sich nun hoffentlich der Knoten gelöst und er wird unser Topskorer mit vielen Toren.
Noegi62
🤭🤔🤯
Sonnenliebe
Aha wieder zurück? Hmmmm soll ich mich jetzt freuen?
Noegi62
🪞?