Diesen Samstag ist der Tag der offenen Tür im neuen Tropenhaus in Basel. 11,2 Millionen Franken hat der Neubau gekostet, in welchem unter anderem die Titanwurz ihr neues Zuhause gefunden hat.

Das Warten hat ein Ende. Auf dem alten Fundament ist das neue Tropenhaus des Botanischen Gartens in Basel entstanden. Zwischen Frühjahr 2020 und Herbst 2022 wurde es gebaut. 11,2 Millionen Franken hat der Bau gekostet.

«Das neue Tropenhaus bietet für die Lehre und Forschung ganz neue Möglichkeiten», sagt Ansgar Kahmen. Er ist Biologe an der Universität Basel und begeistert. Hier könnten nun Pflanzen und Tiere in ihrer fast natürlichen Umgebung gezeigt werden. «Die Student:innen müssen nun endlich Tropenbiologie nicht mehr nur aus dem Lehrbuch lernen», sagt Kahmen. Der Neubau wurde nötig, da das alte Tropenhaus in die Jahre gekommen war – auch, weil es technisch überholt war.

Botanische Bijous in voller Kraft

Während der Bauarbeiten mussten einige Prachtstücke in einem provisorischen Folienhaus zwischengelagert werden. Zu den botanischen Bijous gehörten nebst der allseits bekannten Titanwurz andere Prachtstücke wie die Dracula Vampira.

Unterdessen ist die Dracula Vampira im neuen Nebelwaldhaus eingezogen. Europaweit sei dieses Haus einzigartig, wie Kahmen sagt. Es müssen immer Temperaturen zwischen 15°C und 25° Grad herrschen bei einer Luftfeuchtigkeit von 90 Prozent.

«Bislang konnten wir diese Pflanzen, diese Orchideen, nie der Öffentlichkeit zeigen», fügt Kahmen an. Nebst den Orchideen gibt es weiter spannende Pflanzen aus diesem klimatischem Umfeld. Kahmen: «Dieses Angebot findet man in anderen botanischen Gärten nicht.»

Apropos einzigartig: Die Titanwurz, eine Regenwaldpflanze aus Sumatra in Indonesien, hat nun auch ein neues Zuhause gefunden. Speziell ist, dass die Titanwurz blüht, wenn die Knolle über 20 Kilogramm schwer ist. Im August 2023 soll es wieder soweit sein.

Der Tag der offenen Tür findet am Samstag, 27. Mai, von 10 bis 16 Uhr statt. Weitere Informationen finden Sie hier.