Solidarität mit Ukrainern sinkt
©Symbolbild: Keystone/Pixabay / Montage: Baseljetzt
Sammelaktion
Basel-Stadt

Solidarität mit Ukrainern sinkt

10.06.2023 17:26 - update 11.06.2023 08:51

Natasha Zekry

Mehrere gemeinnützige Vereine und Freiwillige packen gemeinsam an, um für die Menschen in der Ukraine Güter zu sammeln. Unterstützt wird die Aktion in der St. Jakobshalle von Menschen aus Sport und Musik.

Erwartet wurden fast 200 Freiwillige, welche an den verschiedenen Sammelorten mit anpacken. In Basel kamen zwar viele helfende Hände, aber nicht so viele Sachspenden, wie ursprünglich erwartet, zusammen. Dies könne an mehreren Faktoren liegen, sagt der Organisator Thomas Wähling. Zum einen könne es an der Kurzfristigkeit liegen. Das Organisations-Team hat erst am vergangenen Mittwoch die Zusage für ein Zwischenlager auf dem Dreispitz erhalten. Somit war die rechtzeitige Räumung der St. Jakobshalle erst gesichert.

Entsprechend spät konnten sie kommunizieren. «Wir hoffen, dass es nicht die Müdigkeit der Menschen ist, dass sie das Wort Ukraine nicht mehr hören können. Natürlich ist es auch schwierig, das jeden Tag zu hören. Auch wenn man weit weg ist.»

Bei der Sammelaktion ist auch der Allschwiler Marcel Kübler dabei. Er verteilt regelmässig vor Ort Sachspenden. «Wir fahren mit kleinen Fahrzeugen in die Ukraine und schauen, was am dringendsten wo benötigt wird. Morgen fahren wir nach Cherson. Mit Wasserpumpen und vielen Mitteln, um das Wasser zu desinfizieren, so dass sie Trinkwasser haben.»

Nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms

Nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine überfluten die Wassermassen Dutzende Dörfer und Städte. Dies führte dazu, dass viele Menschen ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben und die Region fluchtartig verlassen mussten. Dort fehle es nun an allem. Die ursprünglich für die nördliche Region gesammelten Kleider, Hygieneartikel und haltbaren Nahrungsmittel, werden nun teilweise auch in das neuste Katastrophengebiet gebracht.

Für den freiwilligen Helfer Kübler sind solche Fahrten nicht immer einfach. Seine eigenen Gefühle legt er dabei zur Seite. Er habe sich daran gewöhnt, wolle einfach helfen. Die Menschen würden diesen Effort wahnsinnig schätzen. «Wir gehen, um zu helfen, werden aber teilweise beinahe schon wie Könige behandelt. Die Menschen sind sehr dankbar und schauen zu uns. Sie sind sehr froh.»

Sammelaktion trotzdem erfolgreich

Der Organisator Wähling scheint nicht enttäuscht darüber zu sein, dass nicht so viele Sachspenden zusammen gekommen sind. «Hier sind alle möglichen Menschen, die zeigen: Wir wollen helfen. Jede einzelne Spende, die wir bekommen, ist ein Zeichen aus der Gesellschaft. Jede Jacke, jedes T-Shirt hilft irgendeinem Menschen.»

Möchtest auch du helfen? Dann findest du hier eine Auswahl an regionalen Vereinen, welche die Ukraine unterstützen.

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11.06.2023 09:14

Sunneblueme

Ich habe erst gestern in den Nachrichten von der Sammelaktion erfahren. Wo wird/wurde publiziert?

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11.06.2023 03:27

lindenbaum

s-status, dicke autos, gratis öv, gratis parkplätze, staatsgelder trotz lohn aus dem eigenen land…die reichen ukrainer sind geflohen wie die ratten vor dem feuer. nun sollen sie bitte ihre landsleute unterstützen. mich als alleinerziehender, arbeitender schweizer steuerzahler braucht es da nicht mehr. ja, ich kanns nicht mehr hören. die welt denkt, dass in der schweiz das geld auf bäumen wächst…

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