Spaniens Verbandschef Luis Rubiales küsste Jennifer Hermoso nach dem WM-Titel auf den Mund. Nun fordert die Spielerin Konsequenzen.

Am vergangenen Wochenende holten die Spanierinnen den Weltmeister-Titel. Die Schlagzeilen dominierte in den letzten Tagen aber vor allem eine Szene: Spaniens Verbandchef Luis Rubiales, welcher die spanische Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund küsste. Hermoso sagte kurz danach, dass ihr die Aktion nicht gefallen habe.

In einer ersten Mitteilung des Verbands zum Vorfall wurde dieser runtergespielt. Auch Hermoso wurde darin zitiert: es sei eine «spontane Geste der Zuneigung und Dankbarkeit» gewesen. Gemäss «Relevo» habe die Spielerin des FC Barcelona diese Aussage jedoch nicht getätigt.

«Beispielhafte Massnahmen» gegen Rubiales gefordert

In der Zwischenzeit hat die Spielerin gemeinsam mit der Spielergewerkschaft Futpro ein Statement gegeben. Darin fordert Hermoso «beispielhafte Massnahmen» gegen Rubiales.

Zudem heisst es vonseiten Futpro, dass sie das «Verhalten, das die Würde der Frauen verletzt, entschieden und mit Nachdruck verurteilt». Die Handlungen von Rubiales seien «inakzeptabel» gewesen und dürften «niemals ungestraft» bleiben.

Kritik von allen Seiten

Auch wenn sich Verbandschef Rubiales in der Zwischenzeit für sein Verhalten entschuldigt hat, nimmt der Druck auf ihn zu. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte etwa: «Was wir gesehen haben, ist eine inakzeptable Geste». Rubiales’ Entschuldigung sei «unzureichend».

Auch der spanische Fussballverband reagiert: Am Freitag soll eine ausser ausserordentliche Generalversammlung stattfinden, bei welcher die «jüngsten Ereignisse während der Siegerehrung» Thema sein werden.