Spielfilm «Foudre» vertritt die Schweiz bei den Oscars
©Bild: Keystone
Academy Awards
International

Spielfilm «Foudre» vertritt die Schweiz bei den Oscars

04.08.2023 17:34

Baseljetzt

Der Spielfilm der Schweizer Regisseurin Carmen Jaquier wird in Hollywood für die Oscar-Verleihung in der Kategorie bester internationaler Film eingereicht. «Foudre» ist Jaquiers Spielfilmdebüt.

Der Spielfilm «Foudre» der Schweizer Regisseurin Carmen Jaquier wird in Hollywood für die Oscar-Verleihung in der Kategorie bester internationaler Film bei der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences eingereicht.«Foudre» ist Jaquiers Spielfilmdebüt. Im Dezember wird bekannt gegeben, ob das Erstlingswerk der gebürtigen Genferin in die Short List der für einen Oscar nominierbaren Filme aufgenommen wird.

Dies teilte das Bundesamt für Kultur (BAK) am Freitag mit. «Foudre» (Englisch: «Thunder») erzählt die Geschichte der siebzehn Jahre alten Elizabeth, die im Sommer 1900 in einem Tal im Süden der Schweiz kurz davor steht, ihr Gelübde als Nonne abzulegen.

Über Befreiung und Schwesterlichkeit

Der plötzliche Tod ihrer älteren Schwester zwingt Elizabeth jedoch, zu ihrer Familie zurückzukehren und damit zu einem Leben mit harter Arbeit, das sie fünf Jahre zuvor verlassen hatte. Elisabeth ist kein Kind mehr und die Geheimnisse, die den Tod ihrer Schwester umgeben, bringen sie dazu, für ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben zu kämpfen.

«Befreiung und Schwesterlichkeit in einer archaischen Bergwelt stehen im Zentrum dieses zeitgemäss feministischen Epochenfilms. Jaquiers einzigartig sinnliches Erstlingswerk erforscht gekonnt die Bezüge zwischen Sexualität und Glauben und fasziniert durch eine Inszenierung voller Nuancen und eine starke Bildsprache», wie die Jury über «Foudre» in ihrer Begründung laut BAK schreibt.

«Foudre» legt beachtliche Festivalkarriere hin

Die Genfer Firma Close Up Films produzierte Jaquiers Spielfilmdebüt, wie das BAK weiter mitteilt. Der Film feierte seine Weltpremiere 2022 am renommierten Toronto International Film Festival (TIFF).

Damit setzte «Foudre» laut BAK zu einer beachtlichen Festivalkarriere an. Von San Sebastian über Busan bis nach Sydney, wurde der Film an nahezu 20 Festivals eingeladen. Am Zürich Film Festival (ZFF) erhielt «Foudre» unter anderem eine Erwähnung im Focus-Wettbewerb sowie die Auszeichnung «Emerging Swiss Talent Award». An den Solothurner Filmtagen bekam das Werk den Preis für die beste «Opera Prima».

Auch in den US-Kinos

Auch an diversen internationalen Filmfestivals durfte der Film Auszeichnungen entgegennehmen. Der Film wurde am diesjährigen Schweizer Filmpreis in den Kategorien beste Filmmusik sowie bester Ton ausgezeichnet. Weil «Foudre» mit Dekanalog bereits einen US-Verleiher gefunden hat, wird der Film auch in den US-Kinos zu sehen sein.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Hollywood veröffentlicht am 21. Dezember die Short List und am 23. Januar 2024 die fünf nominierten Filme. Die Verleihung der Oscars findet am 10. März im Dolby Theatre im kalifornischen Los Angeles statt. (kae/sda)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.