«Stadt und Land sollen sich durch das Fest besser verstehen und mehr respektieren»
Elin Epting
Im dritten Anlauf solls klappen: In genau 365 Tagen wird sich Basel in ein riesiges Jodlerdorf verwandeln. Rund 12’000 Mitwirkende bringen vom 26. bis 28. Juni 2026 urschweizerisches Brauchtum in das urbane Basel.
Alle drei Jahre findet das Eidgenössische Jodlerfest an wechselnden Orten in der Schweiz statt. Nach sechs Jahren Wartezeit ist 2026 endlich Basel an der Reihe. Aufgrund der Pandemie musste nämlich das ursprünglich für 2020 geplante Fest in Basel erst verschoben und 2021 dann definitiv abgesagt werden.
Nun nimmt die Stadt also einen dritten Anlauf. Und Carlo Conti, Präsident des Organisationskomitees, hat hohe Ansprüche: «So wie sich Basel bei internationalen Anlässen wie dem ESC als guter Gastgeber bewiesen hat, wollen wir das auch beim nationalen, traditionellen Jodlerfest sein», so der einstige Basler Regierungsrat.
Basel und Jodeln – das gab es schon mal
Ganz neu ist das Fest in Basel allerdings nicht: Bereits 1924 fand das erste Eidgenössische Jodlerfest in Basel statt. Damals kamen viele Menschen aus den Bergkantonen zum Arbeiten nach Basel und pflegten hier ihre Traditionen wie das Jodeln weiter.
Auch Karin Niederberger-Schwitter, Zentralpräsidentin des eidgenössischen Jodlerverbands, stammt aus dem ländlichen Raum. Sie freut sich aber sehr, das Jodlerfest diesmal in einer Stadt wie Basel mitzuerleben.
Für das dreitägige Jodlerfest werden rund 200’000 Besucherinnen und Besucher sowie 12’000 Mitwirkende erwartet – darunter Jodlerinnen und Jodler, Alphornbläserinnen und -bläser sowie Fahnenschwingerinnen und -schwinger. An der Medienkonferenz am Donnerstag gab es bereits einen ersten Vor-geschmack auf die Darbietungen.
Festgelände im Grossbasel
Basel wird während des Jodlerfests einiges zu bieten haben: Von einer feierlichen Eröffnung über Bewertungsvorträge bis hin zu Festanlässen ist alles mit dabei. Das Festgelände beschränkt sich auf das Grossbasel, wie Thomas P. von Arx, Mitglied im Organisationskomitee, erklärt: «Wir werden im Grossbasel genügend Vortragslokale haben – und man kann sogar zu Fuss zwischen ihnen wechseln. Das ist nicht selbstverständlich.» Nur zum Abschluss des Eidgenössischen Jodlerfests führt am Sonntag ein Festumzug über den Rhein ins Kleinbasel.
Das Motto des Grossanlasses im Sommer 2026 lautet «Stadt und Land mitenand». Damit wolle man die Verbindung zwischen Stadt und Land stärken, sagt Conti.
Das 32. Eidgenössische Jodlerfest kostet rund fünf Millionen Franken. «Wir freuen uns über die Unterstützung durch die Kantone und den Bund», sagt Conti. Einen wesentlichen Beitrag leisten auch die rund 12’000 Aktiven mit ihrer Teilnahmegebühr. Als Hauptsponsoren sind bisher die Basler Kantonalbank und Swisslos mit an Bord.
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Thomy
So beim 3.Anlauf dürfe es wohl klappen
Marius
mir stehen jetzt schon die haare zu berg. das ist doch für die auch nicht schön in einer so engen stadt..