Seit Dienstagnachmittag befindet sich der FCB in Kopenhagen zum alles entscheidenden Rückspiel im Kampf um die Champions League. Auf der Reise dorthin dominiert vor allem ein Thema: die dünne Kadersituation.

Der FC Basel ist am Dienstag kurz vor Mittag nach Kopenhagen abgeflogen, um das wichtige Rückspiel in den Playoffs zur Champions League zu bestreiten. Am Mittwochabend entscheidet sich, ob er in der Königsklasse spielt oder sich mit der Europa League begnügen muss. Nach dem 1:1 im Hinspiel in Basel muss der FCB in Kopenhagen gewinnen, um in den höchsten europäischen Wettbewerb einziehen zu können.

Dünner FCB-Kader

Der FCB hat schlechte Erinnerungen an seine letzte Reise nach Europa. Vor zwei Jahren reiste er nach Kasachstan und schied in der Qualifikation für die Conference League als grosser Favorit aus. Mit Dominik Schmid und Junior Zé sind aber nur noch zwei Spieler im aktuellen Kader dabei, die damals mit von der Partie waren. Die Reise nach Dänemark steht zudem unter ganz anderen Vorzeichen. Eher als Aussenseiter hat der FCB am Mittwoch gegen Kopenhagen nichts zu verlieren.

Shaqiri und Stucki sind zuversichtlich:

Kurz vor dem Abflug verrät Xherdan Shaqiri, dass es vor allem auf die Defensive ankommen wird: «Solange wir hinten kein Tor kassieren, haben wir vorne immer die Chance, eines zu erzielen. Ein wichtiger Punkt ist sicherlich, dass wir uns dort nicht verstecken. Jeder von uns sollte an seine Grenzen gehen und die bestmögliche Leistung abrufen. Dann denke ich, dass wir auch dort bestehen können.»

Shaqiri über seine Trainerkritik

Auch Daniel Stucki zeigt sich zuversichtlich. Der Sportchef weiss aber auch, wie schwierig die Aufgabe in Dänemark werden wird. «Klar, sie haben ein grösseres Budget und eine gute Mannschaft. Aber auch wir haben ein gutes Team. Und in einem einzigen Spiel ist einfach alles möglich.» Auch die neueste Verpflichtung, Jeremy Agbonifo, ist auf der Dänemark-Reise dabei. Der 19-Jährige wurde aber erst am Montag unter Vertrag genommen und ist daher noch nicht spielberechtigt. Hinzu kommen der Abgang von Anton Kade und die Verletzung von Bénie Traoré.

Shaqiri über seine Kritik an Trainer Ludovic Magnin:

Der dünne Kader macht die Aufgabe nicht einfacher. Vor allem auf den Flügelpositionen hat Trainer Ludovic Magnin nicht mehr so viele Optionen wie zum Saisonstart. Deshalb sagt Stucki: «Natürlich hätten wir Bénie Traoré gerne dabei gehabt. Aber wir haben auch andere gute Spieler, die diese Chance jetzt nutzen müssen. Wir haben junge Spieler, die jetzt auch in einem ganz grossen Spiel gefordert sind. Das gehört zu unserer Strategie. Deswegen habe ich keine Bauchschmerzen. Wir haben einen guten Kader für morgen!» Shaqiri fügt hinzu: «In einer Transferphase ist es normal, dass Spieler gehen und neue dazukommen. Da können wir nicht viel beeinflussen. Aber die Mannschaft steht, und wir werden mit der bestmöglichen Aufstellung und den fitten Spielern versuchen, unsere beste Leistung auf den Platz zu bringen.»

Nach dem Hinspiel in Basel war vor allem die Kritik von Xherdan Shaqiri an seinen Trainer das Thema, der vielleicht früher hätte wechseln sollen. Intern sei das jedoch keine so grosses Sache wie in den Medien, so Shaqiri: «Am Ende des Tages geht es ums Gewinnen. Das hat sich letztes Jahr gezeigt, als wir Meister und Cupsieger wurden. Das haben wir unserem Willen und unserer Winnermentalität zu verdanken. Die wollen wir natürlich nicht verlieren.» Deshalb würden auch immer wieder Emotionen hochkochen. «In den Medien wurde geschrieben, das sei ein riesiges Problem gewesen. Aber das ist überhaupt nicht so. Ich glaube, dass wir eine sehr gute Stimmung innerhalb der Mannschaft und auch mit dem Trainerteam haben», so der Captain weiter.

Der FC Basel trifft am Mittwochabend um 21 Uhr auswärts auf den FC Kopenhagen. Du kannst das Spiel im Liveticker auf Baseljetzt.ch und in der App mitverfolgen.