«Adie Fasnecht»
Baselland

Stürmische Chluriverbrennung in Sissach

23.02.2024 05:23 - update 23.02.2024 10:12
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Wie es die Tradition verlangt, trugen die Sissacher und Sissacherinnen bei der Chluriverbrennung die Fasnacht zu Grabe. Hunderte Schaulustige wohnten dem fasnächtlichen Trauermarsch bei.

«Adie Chluri, adie Fasnecht» – mit diesen Worten verabschiedeten sich die Sissacherinnen und Sissacher am Donnerstagabend von ihrer Fasnacht und der fünften Jahreszeit.

Trauernde in Weiss gehüllt

Der Trauerzug startete bei der Kantonalbank und zog langsamen Schrittes und mit musikalischer Begleitung von Clique und Guggenmusik durchs Dorf. Trotz des teils regnerischen und stürmischen Wetters wohnten Hunderte Fasnächtlerinnen und Fasnächtler, gehüllt in weissem Trauergewand, der Prozession bei. Die Kässelischüttler zogen weinend durch die Gassen und sammelten fleissig Spenden. Überragt wurde der imposante Trauerzug von der über sieben Meter hohen Holzfigur an dessen Spitze, dem Sissacher Chluri.

Traditionsgemäss endete der Marsch beim Richtplatz auf der Sissacher Allmend. Dort versammelten sich die Trauernden um das Chluri. Der anonyme Grabredner liess in seiner Ansprache die Fasnacht Revue passieren. Ihm obliegt es auch zu verraten, für welches Sissacher Dorforiginal das Chluri steht.

Wem wird die höchste Ehre zuteil?

Die riesige Holzfigur verkörpert jedes Jahr eine andere Persönlichkeit, die sich in besonderer Weise um die Fasnacht verdient gemacht hat. Als Chluri eingeäschert zu werden, gilt als die höchste Fasnachtsehre.

Vor der versammelten Trauergemeinde verkündete der Grabredner während seiner Rede, wem diese Ehre zuteil wird. Es ist der 84-jährige Bruno Attanasio. in Sissach als Gemüsehändler allen bekannt. Die Würste des gebürtigen Italieners wurden vom Redner in hohen Tönen gelobt.

Kurz darauf stand der Chluri in Flammen. Das Flammenspektakel wurde durch das stürmische Wetter noch verstärkt. Fetzen der Kleidung des Chluri wirbelten durch die Luft. Einigen Schaulustigen war das nicht ganz geheuer und sie gingen auf Abstand. Die örtliche Feuerwehr musste die Verbrennung des Chluri trotz des stürmischen Wetters aber nicht unterbrechen. Und als der Kopf fiel, war die Sissacher Fasnacht offiziell vorbei.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

23.02.2024 04:41

Marius

Wieso hat der Chluri Brüste wenns um einen Mann geht? Diese wokeness ist nicht mehr zu stoppen…

0 4
23.02.2024 08:53

lionofzion

Ihre Sorgen möchte ich haben…

1 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.