Auch wenn der FCB am Ende mit 2:1 gegen das Schlusslicht in Winterthur gewinnt, kann er nicht überzeugen. Vor allem in den Umschaltphasen hatte der FCB Schwierigkeiten, findet Taktikfuchs Matthias Maeder.

Die vollständige Analyse von Matthias Maeder (Trainer FC Black Stars) findest du im Video oben. Hier eine kurze Zusammenfassung.

In Winterthur wurde der amtierende Meister phasenweise vom Abstiegskandidaten überrollt. Nach zu einfachen Ballverlusten kam der FC Winterthur zu zahlreichen guten Torchancen. Diese Leistung entspricht ganz bestimmt nicht den Ansprüchen des FCB.

• Bereits in der Startphase war im Spiel des FCB viel zu wenig Bewegung sichtbar. Als es zu einem Einwurf kam, wollte niemand den Ball, sodass Winterthur relativ einfach Druck ausüben, einen Fehler provozieren und sich die erste gute Torchance herausspielen konnte.

• Der FCB konnte das Spiel nicht dominieren und den Ball nicht lange in den eigenen Reihen halten. Das Spiel war geprägt von vielen Ballverlusten. So schlug der FCB viele lange Bälle. Doch da Xherdan Shaqiri als Stürmer spielte, hatte er aufgrund seiner Grösse keine Chance, den Ball zu behaupten.

• Der FCB fand kein Rezept, um von hinten herauszuspielen. Winterthur stand sehr hoch, sodass die Innenverteidiger beispielsweise Bénie Traoré bis in die gegnerische Hälfte folgten. So gewann Winterthur viele Bälle.

• Nicht nur bei den langen Bällen, sondern auch im Strafraum der Gegner fehlte der klassische Stürmer. Shaqiri liess sich verständlicherweise oft auf die Seite fallen. Dann fehlte ein Stürmer, der die Situation erkennt und beispielsweise den ersten Pfosten attackiert.

In den vergangenen beiden Spielen stand der FC Basel unter enormem Druck. Nun ist der FCB im Spiel gegen das formstarke Aston Villa aus der Premier League am Donnerstag klarer Aussenseiter. Vielleicht tut diesem Team genau dieser Tapetenwechsel gut, um den Kopf freizubekommen. In der Europa League hat der FCB in dieser Saison bisher eine gute Figur abgegeben.