Tenniken stimmt nochmals über den Naturpark ab
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Referendum
Baselland

Tenniken stimmt nochmals über den Naturpark ab

06.01.2025 15:31 - update 06.01.2025 16:38
Pascal Kamber

Pascal Kamber

Tenniken stimmt aller Voraussicht nach nochmals über den Beitritt zum Naturpark Baselbiet ab. Eine kleine Gruppe hat das Referendum gegen Entscheid ergriffen. Das freut das Naturpark-Komitee.

Der Naturpark Baselbiet erhält neuen Aufschwung: Nachdem sich im vergangenen Herbst gleich reihenweise Gemeinden im Park-Perimeter gegen den Beitritt zum Naturpark aussprachen, hat nun in Tenniken eine rund achtköpfige Gruppe das Referendum gegen den ablehnenden Beschluss ergriffen.

Das Referendumskomitee um die frühere Gemeindepräsidentin Sandra Bätscher, Corinne Dürr und Georg Geiger hat insgesamt 85 Unterschriften fristgerecht eingereicht. Das Komitee will das Nein – der Beitritt wurde Anfang Dezember mit 56 zu 45 Stimmen abgelehnt – nicht so im Raum stehen lassen. «Der Gemeinderat sprach sich mehrheitlich für den Beitritt aus. Trotzdem wirkte er an der Versammlung den ablehnenden Voten zu wenig entschlossen mit Fakten entgegen», begründet Georg Geiger den Schritt am Montag gegenüber Baseljetzt.

Er und seine Mitstreiter bezeichnen den Naturpark als Chance, über die einzelnen Gemeinden hinaus «grossräumiger die Anliegen von Nachhaltigkeit, lokaler Wertschöpfung, sanftem Tourismus und dem Erhalt unserer Kulturlandschaft auf der Basis von Freiwilligen zu fördern». Zwar ist sich Geiger bewusst, dass der Naturpark neben viel Gutem auch einige Probleme mit sich bringen kann. «Wenn wir aber so unseren Kulturraum pflegen, die Strukturräume stärken und die Landwirtschaft unterstützen können, lohnt es sich, dafür nochmals eine Runde zu machen», sagt Geiger.

Ein erstes kleines Puzzlestück

Die Unterschriftensammlung sei auch in Absprache mit den Naturpark-Verantwortlichen erfolgt, so Geiger. Weil Tenniken an Hölstein grenzt, das den Beitritt mit 42 zu 21 Ja-Stimmen angenommen hatte, würde man als kleines Puzzlestück einen wertvollen Beitrag leisten.

Das Komitee des Naturparks nimmt die Geschehnisse in Tenniken mit Freude zur Kenntnis. Schon Anfang Dezember sagte Vizepräsident Johannes Sutter gegenüber Baseljetzt, dass die Möglichkeit auf das eine oder andere Referendum bestehe und der Naturpark deshalb «noch lange nicht gegessen» sei. Nun hat er eine erste Bestätigung erhalten. «Ich war schon immer optimistisch und bin es jetzt noch mehr», sagt Sutter. In den kommenden Tagen wolle man sich einen Überblick über den Stand der Dinge verschaffen und das weitere Vorgehen besprechen.

Noch ist offen, wann genau in Tenniken zum zweiten Mal über den Naturpark-Beitritt abgestimmt wird – vorausgesetzt, die eingereichten Unterschriften sind rechtsgültig. Bis zum neuerlichen Gang an die Urne wolle man einen Informationsanlass für die Bevölkerung durchführen. Auch, um allfälligen Befürchtungen mit Fakten zu begegnen. «Damit das Volk bestens informiert über ein für uns alle wichtiges Thema seine Stimme abgeben kann», hofft Geiger.

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Kommentare

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07.01.2025 20:43

Sonnenliebe

👍👍

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07.01.2025 00:53

Sonnenliebe

👏👏

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