Terzic nicht mehr Trainer bei Borussia Dortmund
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Terzic nicht mehr Trainer bei Borussia Dortmund

13.06.2024 13:21 - update 13.06.2024 14:03

Baseljetzt

Edin Terzic ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund. Der 41-Jährige habe um die sofortige Auflösung seines Vertrages gebeten. Dortmund sei dieser Bitte nachgekommen.

Der 41-Jährige gibt seinen Trainerjob bei Borussia Dortmund per sofort ab. Ein Entscheid, der eher überraschend kommt. Unter ihm gewannen die Dortmunder 2021 den DFB-Pokal und zogen diese Saison in den Final der Champions League ein, wo sie sich Real Madrid geschlagen geben mussten.

Der BVB gab bekannt, dass Terzic um die Auflösung seines Vertrages gebeten habe. «Auch wenn es mir gerade brutal weh tut, möchte ich euch mitteilen, dass ich mit dem heutigen Tag den BVB verlassen werde», sagt Terzic in einem Video zu den Dortmund-Fans. «Besonders die sechs Jahre im Trainerteam waren für mich eine unvergessliche Reise.»

Früher selber als Fan im Stadion

Edin Terzic war 2010 als Scout zum BVB gestossen und abgesehen von Co-Trainerposten bei Besiktas und West Ham United fast neun Jahre lang Angestellter beim BVB. Zudem geniesst er bei den meisten Fans einen guten Ruf, weil er lange selber als Fan in der berühmten «gelben Wand» stand. Trotz Einzug in den Champions-League-Final galt Terzics Zukunft beim BVB als unsicher, denn die Saison schlossen die Dortmunder auf dem 5. Platz ab.

Das Bündnis zwischen dem aus der Region stammenden Trainer und der Borussia bekam Risse, als Anfang November sowohl der Bundesliga-Gipfel gegen Bayern München (0:4) als auch das folgende Spiel beim VfB Stuttgart (1:2) krachend verloren gingen. Nur in der Champions League, in der sich die Dortmunder in der Hammergruppe mit Paris Saint-Germain, AC Mailand und Newcastle United als Sieger durchsetzten und in den K.o-Runden Eindhoven, Atlético Madrid und Paris Saint-Germain ausschalteten und den Final gegen Real Madrid unglücklich mit 0:2 verloren, rief die Mannschaft phasenweise ihr grosses Potenzial ab.

Vertrauen wurde ihm noch ausgesprochen

Gleichwohl war Terzic bei einer turnusmässigen Sitzung der Chefetage kurz vor der Winterpause noch das Vertrauen ausgesprochen worden. Dass der BVB dem Coach aber zum Liga-Restart in Nuri Sahin und Sven Bender zwei ehemalige BVB-Profis als Assistenten zur Seite stellte, wurde vielerorts als Absicherung der Führungskräfte für den Fall einer sportlichen Krise gewertet.

Terzic hatte die Dortmunder 2021 nach der Trennung von Lucien Favre vor drei Jahren als Interimstrainer zum Cupsieg geführt und war anschliessend durch die da bereits feststehende Verpflichtung von Marco Rose als neuen Cheftrainer zum Technischen Direktor geworden. Ein Jahr später rückte Terzic nach der Trennung von Rose wieder auf den Cheftrainer-Posten.

«Auf Wiedersehen»

Nach dem verlorenen Final in der Königsklasse habe Terzic das Gespräch mit der Führung gesucht. «Ich hatte das Gefühl, dass der anstehende Neustart von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden sollte. Jeder, der mich kennt, weiss, dass während dieses Entscheidungsprozesses der vergangenen Wochen zwei Herzen in meiner Brust geschlagen haben. Aber auch nach intensiven Gesprächen hat sich mein Grundgefühl nicht geändert.»

Dem BVB wünsche er nur das Allerbeste. Er sage «auf Wiedersehen» und nicht «Goodbye». (sda/mei)

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