Tessiner Gletscher könnten in zehn Jahren verschwunden sein
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Umwelt
Schweiz

Tessiner Gletscher könnten in zehn Jahren verschwunden sein

13.11.2023 14:17 - update 13.11.2023 16:22

Baseljetzt

Die Tessiner Gletscher sind das zweite Jahr in Folge stark zurückgegangen. Schreitet die Gletscherschmelze im gleichem Tempo voran, könnten sie in fünf bis zehn Jahren grösstenteils verschwunden sein.

Die grosse Hitze im Tessin in der zweiten Augusthälfte sowie der warme September und Oktober hätten zu einem starken Gletscherrückgang zwischen Ende Sommer und Anfang Herbst geführt, teilte das Tessiner Amt für Naturgefahren, Feuer und Planung am Montag mit.

Schreitet der Gletscherrückgang in diesem Tempo voran, müsse man damit rechnen, dass von den Tessiner Gletschern in den kommenden fünf bis zehn Jahren nur noch wenige isolierte Eisflächen übrig bleiben.

Am stärksten zurückgebildet im Vergleich zum Vorjahr hat sich 2023 der Bresciana-Gletscher: Er schrumpfte dieses Jahr um 23,2 Meter gegenüber 18,5 Metern im Vorjahr. Daneben haben auch der Basòdino-Gletscher, der Valleggia-Gletscher und der Corno-Gletscher starke Rückgänge verzeichnet.

Beschleunigter Dickeverlust

Auch der durchschnittliche Dickeverlust der betreffenden Gletscher habe stark zugenommen, schreibt das Tessiner Amt für Naturgefahren, Feuer und Planung. Hier hätten sich die Durchschnittswerte im Vergleich zu den Vorjahren verdoppelt. Dies gelte insbesondere für den Valleggia- und den Corno-Gletscher.

Beim Valleggia-Gletscher habe die Dicke zwischen 2021 und 2022 sowie zwischen 2022 und 2023 um je 5,28 Meter abgenommen. Die Dicke des Corno-Gletschers hat sich laut Medienmitteilung zwischen 2021 und 2023 um 7,04 Meter verringert. (sda/amu)

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