Am Donnerstagabend findet der «Donnschtig-Jass» des Schweizer Fernsehens in Therwil statt. Bereits am Nachmittag stimmten sich die Dorfbewohnenden auf das grosse Fest ein. Ihnen bedeutet der Anlass viel.

Die Tische stehen, die ersten Würste liegen auf dem Grill und die Biere sind gezapft. Jetzt kann es losgehen. Die Gemeinde Therwil ist bereit für den «Donnschtig-Jass» und die ersten Besuchenden stimmen sich auf dem Dorfplatz ein. Am Nachmittag sind zwar noch einige Plätze frei, die Jass- sowie die Showbühne gut ersichtlich und die Schlangen vor den Essensstständen halten sich in Grenzen, doch bis zum Abend wird ein Ansturm von über 5’000 Zuschauenden erwartet.

Die bereits jetzt anwesenden Menschen erwarten vom Abend ein «lustiges Zusammensein» und die Möglichkeit, hinter die Kulissen einer Live-Sendung blicken zu können, sagt der Therwiler Marco Schläpfer. Für diesen speziellen Anlass hat er heute Nachmittag extra frei genommen. Für «Dittli», die in Therwil geboren und mittlerweile seit 65 Jahren dort lebt, bedeutet der Anlass viel. Es sei viel geselliger, den «Donnschtig-Jass» mal live vor Ort zu sehen: «Wir müssen nicht vor der Fernsehkiste hocken, können ein Festli geniessen und dem Jassen live zuschauen.»

Die «Därwiler» können noch Jassen

Einige der Zuschauenden jassen selber und das Spiel begleitet sie schon seit Kindheitstagen, umso aufregender und spannender sei es für sie, dem Anlass am Donnerstagabend live beizuwohnen. «Früher habe ich oft mit meinen Eltern gejasst. Jetzt leider weniger, da vor allem meine jüngeren Freunde nicht mehr jassen können, aber im Militär kommt es ab und zu noch vor», sagt Marco Waldis aus Aesch. Selbstverständlich kann auch das Therwiler Dorforiginal Dittli jassen: «Natürlich! Einen «Schieber» kann ich, ebenfalls ein «Undeuufe» und ein «Obeaabe». Nur mit den «Schellen» habe ich ein bisschen Probleme», scherzt sie.

So ist in Therwil also alles bereit für die grosse Jass-Fete. Um 20.05 Uhr jassen die beiden St. Galler Gemeinden Gaiserwald gegen Gossau.