Tierschützerin kritisiert Zolli für Elefanten-Haltung
©Bild: Keystone/Montage: Baseljetzt
Tusker
Basel-Stadt

Tierschützerin kritisiert Zolli für Elefanten-Haltung

10.08.2023 06:42 - update 10.08.2023 11:42
Leonie Fricker

Leonie Fricker

Der Elefantenbulle «Tusker» musste am Mittwoch wegen einer Tuberkulose-Erkrankung eingeschläfert werden. Jetzt hagelt es Kritik von Tierschützerin Vera Weber an der Zoo-Haltung von Elefanten.

Die bekannte Tierschützerin Vera Weber äussert sich nach dem Tod von «Tusker» kritisch. Der Fall im Basler Zolli zeige, dass Elefanten nicht in Gefangenschaft leben sollten. Die Zoo-Haltung der Tiere sei «nicht mehr zeitgemäss», sagt Weber gegenüber Blick.

Dass nach Tuskers Tod nun nur noch weibliche Elefanten im Basler Zolli wohnen, sei unbedenklich. Weber sorge sich vielmehr um den gesundheitlichen Zustand der Tiere, die mit dem an Tuberkulose erkrankten Tusker ihr Gehege teilten.

Im Zoo Zürich sind vergangenes Jahr drei Elefanten an einem Herpes-Virus gestorben. Tusker hingegen musste wegen einer Tuberkulose-Erkrankung eingeschläfert werden. Dennoch sieht Tierschützerin Vera Weber einen Zusammenhang zwischen den Fällen in den beiden Schweizer Zoos.

Sie erklärt, dass solche Erkrankungen auch bei Tieren in freier Wildbahn vorkommen. «Ein Problem wird es jedoch erst in Gefangenschaft, wenn die Elefanten auf engem Raum leben», so Weber gegenüber Blick. Dann werde die Erkrankung bei den Tieren ausgelöst.

Zolli-Direktor Olivier Pagan wehrt sich gegen die Kritik der Tierschützerin. Ihre Behauptung, Erkrankungen wie Tuberkulose seien für Elefanten in Zoos ein grösseres Problem als in der Natur, sei «schlicht falsch», wie er gegenüber dem SRF Regionaljournal sagt.

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10.08.2023 19:05

Bebbi1951

Madame kritisiert immer, das gibt Medienpräsenz.

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10.08.2023 13:05

Angel

Die Kritik von Frau Weber finde ich daneben.
Ich kenne den Basler Zolli ziemlich gut
und kann und will solche Kritik nicht verstehen.
Sie soll doch mal in den Zolli bisschen arbeiten gehen.
Dann wird sich ihre Ansicht erweitern können.
Sie soll es doch besser machen, als einfach in den Medien sowas auszusagen.
Und wahrscheinlich hat sie noch nie die Tembea-Anlage gesehen.
So enger Raum ist das nicht.
Es tut allen sehr weh, wo nahe dem Zolli stehen,
wenn ein Tier stirbt, wo man eine enge Verbindung hatte.
Das ist so schwer für den Zolli selbst.
Und wirklich alle Mitarbeiter des Basler Zolli tun alles mögliche für die Tiere
damit sie zufrieden sind.
Es ist jedes Mal ein grosser Schock, wenn ein so geliebtes Tier stirbt.
Da sind solche Kritiken einfach unnötig.
Und vor allem wissen die Pfleger der Tiere es ja am besten,
wenn man so eine enge Beziehung in vielen Jahren aufgebaut hat,
was zu tun ist.
Da kann einer von “aussen” gar nicht richtig mitreden.
Einfach nur “motzen”.

zollibasel.ch

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