
Timo Schultz vor Start in UECL-Quali: «Keine Zeit für Experimente!»
Florian Vögeli
Am Donnerstagabend steigt der FCB in die Qualifikation der Conference League ein. Im Gegensatz zur Liga müssen die Basler international erfolgreicher starten. Das erste Saisonziel steht nämlich auf dem Spiel.
Am Tag vor dem Start der UECL-Qualifikation präsentiert sich ein gelassener FCB im Training einigen neugierigen Fans. Die Startniederlage in der Meisterschaft gegen St. Gallen scheint verarbeitet zu sein, die Mannschaft ist gut gelaunt.
Trotzdem: Auf den Schultern der Spieler lastet Druck. Sie müssen sich irgendwie für die Gruppenphase der Conference League qualifizieren, sonst ist das erste und für den gesamten Club so wichtige Saisonziel bereits verpasst. Um sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren, muss der FCB drei Gegner überwinden.
Erste Hürde: Ein erfahrener Gegner
Am Donnerstag kommt mit Tobol Kostanay die erste Hürde auf den FCB zu, die es zu überspringen gilt. FCB-Trainer Timo Schultz und sein Trainerstaff haben den Gegner aus Kasachstan unter die Lupe genommen. «Es ist eine sehr erfahrene und physisch sehr starke Mannschaft, die jetzt schon über einen längeren Zeitraum zusammenspielt und in der Liga momentan auf dem fünften Platz steht.» Viele Spiele habe sie auch zu null spielen können, was für eine gute Organisation spreche.
Einen speziellen Fokus soll der FCB auf die beiden Flügelspieler legen, die ihre Stärken in der Offensive im Eins-gegen-Eins hätten. «Wir sind also schon gut vorbereitet. Wir wissen auch, dass uns morgen sicherlich ein anderes Kaliber erwartet als letztes Jahr mit den Crusaders im ersten Qualifikationsspiel», so Schultz weiter.
«Jedes Spiel kommt mir recht»
Die Niederlage in St. Gallen ist ärgerlich, aber wohl nicht tragisch. Erst ein Ligaspiel wurde gespielt. Der FCB hat also noch genügend Zeit, sich national zu verbessern. Diese Zeit hat er in der Conference League-Qualifikation nicht, das ist sich auch Schultz bewusst: «Entsprechend gibt es da keine Zeit für Experimente. Trotzdem muss ich natürlich auch dafür sorgen, dass wir in gewissen Themenbereichen vorwärts kommen.» Im Spiel gegen den Ball will er seine Mannschaft verbessern, damit unter anderem eine bessere Kompaktheit vorhanden ist. Ausserdem sollen seine Spieler mit dem Ball in den eigenen Reihen mehr Lösungen finden.
Nun gehe es darum, dass sich die Mannschaft möglichst schnell findet und stabiler wird. Gerade deswegen ist Schultz auch nicht gerade unglücklich, dass diese Saison mit englischen Wochen startet. «Da ist mir ehrlich gesagt jedes Spiel recht. Egal auf welchem Niveau», so der Deutsche. Eine Mannschaft zu formen, die sich bis zum Transferfensterschluss Ende August noch verändern wird, ist eine Mammutaufgabe.
«Werde mich nicht wehren, wenn ein paar gute Spieler dazukommen»
Über diese bevorstehenden Transfers zerbricht sich Schultz aber nicht gross den Kopf. «Wir sind uns alle einig, dass wir uns noch ein bisschen breiter aufstellen wollen. Ich glaub, das haben wir auch ganz klar kommuniziert. Aber ich glaube auch, dass die momentane Truppe auf jeden Fall besser spielen kann, als es in St. Gallen der Fall war», so Schultz und ergänzt, dass er seine Kraft lieber bei diesem Thema einsetzt und nicht bei Dingen, die er nicht beeinflussen kann oder will. «Ich werde mich aber nicht dagegen wehren, wenn noch ein paar gute Spieler dazukommen.»
Damit sich die Mannschaft gut einspielen kann, werde er die Aufstellung morgen auch nicht gross durcheinanderwürfeln. Weil am Sonntag aber bereits das Ligaspiel gegen Winterthur auf dem Programm steht, müsse er dennoch abwägen, welche Spieler er durchspielen lässt oder welchen Spielern weniger Einsatzzeit guttun würde.
Das Spiel wird am Donnerstagabend, 26. Juli 2023, um 19:30 Uhr im St. Jakob-Park angepfiffen.
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