Mit über 358’000 Tickets ist 166 Tage vor Beginn der Spiele bereits mehr als die Hälfte des Kontingents verkauft. In Basel laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren – die Host City steht aber noch vor einigen Herausforderungen.

Damit habe die Schweiz zu diesem frühen Zeitpunkt bereits die Verkaufszahlen aus der Frauenfussball-EM von 2022 in England übertroffen, sagte Turnierdirektorin Doris Keller vor den Medien in der Fussballkulturbar Didi Offensiv. Das Ziel sei es, erstmals ein ausverkauftes Turnier zu präsentieren. Insgesamt stehen rund 700’000 Tickets zur Verfügung. Der nächste gestaffelte Ticketverkauf startet Mitte Februar.

Die Verantwortlichen rechnen weiter mit rund einer halben Milliarde Zuschauerinnen und Zuschauer vor den TV-Schirmen. Anders als bei anderen Grossturnieren werde die Women’s Euro nach wie vor am Free-TV zu sehen sein, so Keller. Sie sagt bereits jetzt: «Das Turnier wird ein Riesenerfolg. Die Schweizerinnen und Schweizer haben Lust auf Grossanlässe.»

Viele «Challenges»

Bis es aber so weit ist, werden noch viele «Challenges» auf das Organisationsteam zukommen, wie Sabine Horvath, Projektleiterin der Host City Basel, erzählt. Noch sei man auf der Suche nach Volunteers. «Uns ist es wichtig, dass dies Personen aus der Region sind, die den Menschen mit ihren Kenntnissen über die Stadt weiterhelfen können.» Insgesamt sind 350 Helferinnen und Helfer in Basel eingeplant.

Klar ist nun auch, dass neben den offenen Fan-Plazas am Barfüsser- und Messeplatz die ganze Innenstadt als Fanzone vorgesehen ist. An den Plazas werden verschiedene Aktivitäten angeboten. Eine Grossleinwand zum Beispiel auf dem Barfi, auf dem Messeplatz soll ein grosser Fussball-Court mit Tribüne zum Turniere organisieren einladen. In der Fanzone sollen bereits bestehende Events mit dem Fussballevent verbunden werden. Das komplette Konzept für die Host City Basel soll am 1. März präsentiert werden.

Nun, 166 Tage vor Turnierbeginn, nimmt auch der Fahrplan klarere Formen an. Nur mit den Sponsorengesprächen sei man «für meinen Geschmack etwas spät dran», meint Horvath. Ab März startet eine Kampagne mit den Botschafterinnen: FCB-Captain Coumba Sow, FFV-Trainerin Seline Röthlisberger und Surprise-Nationalmannschaftsmitglied und Weltmeisterschaftsteilnehmerin Jasmin Hirschi agieren als Botschafterinnen. Zudem soll am 21. Juni ein Rekordkick stattfinden, bei dem je 130 Spielerinnen auf einem grossen Feld gegeneinander antreten. An diesem Datum soll auch die Homeless Euro stattfinden.

Willkommenskultur leben

Auch kulturell soll so einiges laufen. Neben dem ESC, wo die Host City Basel in irgendeiner Art vertreten sein wird, findet die Fussballoper 7. Himmel statt. Als Sprecher:innen werden dort Beni Huggel, Beni Turnherr und Danique Stein vertreten sein.

Für den Tourismus gehe es vor allem darum, sich in einer Willkommenskultur zu üben, bei der sich aber auch die eigene Bevölkerung abgeholt fühlt, betont Tourismusdirektorin Letizia Elia. Mit den Nachbarländern Deutschland und Frankreich, die im St.-Jakob-Park gastieren werden, sei «natürlich ein Traumlos gezogen worden.»

Die Women’s Euro 2025 wird in acht Schweizer Städten ausgetragen. Das Turnier beginnt am 2. Juli mit dem Eröffnungsspiel Schweiz gegen Norwegen in Basel und endet am 27. Juli am selben Ort mit dem Finalspiel. (sda/jsa)