U21-Nati verliert gegen Spanien nach langem Kampf und scheidet aus
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U21-Nati verliert gegen Spanien nach langem Kampf und scheidet aus

02.07.2023 08:23 - update 02.07.2023 08:27

Baseljetzt

Für die Schweizer U21-Nati ist die EM vorbei. Sie schlägt sich gegen Favorit Spanien im Viertelfinal tapfer, die Partie geht bis in die Verlängerung – doch am Ende setzt sich Spanien durch.

Es war eine Herkulesaufgabe, die sich dem Schweizer Nachwuchs in der rumänischen Hauptstadt Bukarest stellte, doch nur ganz wenig fehlte, und das Team von Coach Patrick Rahmen hätte die Sensation geschafft. Zeki Amdouni mit seinem dritten Tor im vierten Spiel rettete die Schweizer in der 91. Minute in die Verlängerung.

Dort gelang dem Aussenverteidiger Juan Miranda mit einem von Lewin Blum unhaltbar abgelenkten Weitschuss die Entscheidung. Ein denkbar unglückliches Gegentor, und eines wegen dem die Schweizer Fussballer im kommenden Jahr nicht an den Olympischen Spielen in Paris dabei sind. Ein zweites Mal konnten die Schweizer nicht mehr reagieren.

Der Müdigkeit getrotzt

In der 68. Minute hatte Sergio Gomez den Favoriten in Führung gebracht – auf für die Schweizer etwas ärgerliche Art. Simon Sohm hatte im Spielaufbau den Ball verloren, so dass die Schweizer Defensive für einmal etwas unorganisiert war und von den ballsicheren Spaniern ausgekontert wurden. Dass sie noch einmal reagieren konnten, muss den Schweizern hoch angerechnet werden.

Spanien hatte angesichts des sicheren Gruppensieges in der letzten Vorrundenpartie nicht weniger als zehn Stammspieler geschont, dazu einen Tag länger Pause vor dem Viertelfinal und musste nicht von Cluj-Napoca nach Bukarest dislozieren. Im vierten Spiel in zehn Tagen ging man deshalb wenig überraschend auf dem Zahnfleisch, gerade auch die üblicherweise so kreative Offensivfraktion. Amdouni zeigte seine grosse Klasse und Kaltblütigkeit nach der perfekten Vorarbeit von Vouilloz und dem kurz davor eingewechselten Julian Von Moos beim 1:1 dennoch.

Defensiv für einmal stabil

Insgesamt zeigten die Schweizer aber ein komplett anderes Gesicht als in den drei Gruppenspielen. Die defensive Stabilität, die gegen Norwegen (2:1), Italien (2:3) und Frankreich (1:4) so sehr gefehlt hatte, stimmte diesmal. Sie ging zwar auf Kosten der offensiven Dynamik, mit der die jungen Schweizer begeistert hatten. Die Sicherheit ging vor, und ohne das Pech in der Verlängerung hätte die Taktik perfekt aufgehen können.

Der spanische Goalie Arnau Tenas musste nie wirklich eingreifen, allerdings kam auch die hoch gelobte Rojita (kleine Rote) kaum zu Torchancen. Nach einer halben Stunde bereinigten die Innenverteidiger Leonidas Stergiou und Aurèle Amenda eine brenzlige Situation mit vereinten Kräften, kurz vor der Pause rettete Nicolas Vouilloz, als Goalie Amir Saipi von Sergio Gomez bereits ausgespielt war. Ansonsten hatte man das Team, dessen Gerüst in den letzten Jahr bereits U17-Welt- und U19-Europameister war, weitgehend im Griff. (sda/daf)

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