Das Kinderspital mischt Instagram und Tiktok auf. Mit Tanzvideos und Beiträgen aus dem Spitalalltag will das UKBB neue Pflegefachkräfte anlocken. Wie das aussieht, zeigt eine Recherche.

«Die Zeiten der Stellenausschreibungen und Jobinseraten sind vorbei», erklärt Caroline Stade von der Pflegedienst-Leitung beim Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB). Um neue Arbeitskräfte anzulocken, liess sie sich von der Kantonspolizei Basel-Stadt inspirieren. Genauer gesagt von Tosca Stucki, besser bekannt unter dem Namen «iCop». Stucki gibt ihren rund 50’000 Tiktok-Followern und mehr als 7’000 Followern auf Instagram Einblicke in den Polizeialltag.

«Das muss ich auch haben»

Einen Auftritt in den sozialen Medien, wie jener von Tosca Stucki, wollte Caroline Stade auch fürs UKBB haben. Viele interessierte Mitarbeitende meldeten sich bei ihr. Den Zuschlag erhielten Marija Stanojevic und Simone Hügi. Stanojevic ist diplomierte Pflegefachfrau und seit sechs Jahren im Kinderspital tätig. Simone Hügi arbeitet seit zehn Jahren als Pflegeexpertin vor Ort.

Den Einblick in den Spitalalltag gestalten die beiden Pflegefachfrauen möglichst vielfältig. Auch wenn sie die Gesichter der «iNurse» sind, wollen sie auch andere Mitarbeiter:innen integrieren. «Wir wollen ehrlich sein und auch schwierige und belastende Momente zeigen», erklärt Simone Hügi. «Kinder und Eltern zeigen wir natürlich nur, wenn sie einverstanden sind.»

Jeweils einen Tag pro Woche, also maximal 20 Prozent, widmen sich die beiden Frauen ihrem neuen Nebenjob. Die Pflege der Patient:innen habe aber weiterhin oberste Priorität, wie Raquel Coscoñas, stellvertretende Mediensprecherin des UKBB, betont.

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Caroline Stade ist gespannt auf die ersten Reaktionen. «Ich bin sehr stolz auf Simone und Marija. Dass sie alles so toll umsetzen.» Auch wenn bereits erste Videos veröffentlicht sind, kommt es am Freitag zur offiziellen Lancierung. Ob sich dadurch wirklich der Fachkräftemangel im UKBB verringern lässt, kommt ab jetzt auf «Likes» und «Views» an.