
UKW-Radio verschwindet: Das bedeutet der Wechsel für dich
Leonie Fricker
Ende Dezember geht die Ära der Ultrakurzwellen-Frequenzen zu Ende. In der Schweiz übernehmen dann definitiv DAB+ und das Internetradio. Das musst du zum Wandel in der Radiolandschaft wissen.
Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) stellt das UKW-Radio Ende Dezember ein. Das öffentlich finanzierte Medienunternehmen setzt damit vollständig auf die digitalen Technologien DAB+ und Internetradio. Die privaten Radiosender folgen diesem Schritt spätestens Ende 2026.
UKW und DAB: Was ist der Unterschied?
Der Unterschied zwischen UKW (Ultrakurzwelle) und DAB (Digital Audio Broadcasting) liegt vor allem in der Technik: UKW ist analog und funktioniert mit festen Frequenzen, die man manuell einstellen muss. Die Empfangsqualität kann dabei schwanken und es gibt weniger Sender. DAB ist digital, bietet bessere Klangqualität, mehr Sender und zeigt sogar Zusatzinfos wie Songtitel an. Zudem ist der Empfang stabiler und weniger anfällig für Störungen.
Die SRG begründet diese Entscheidung damit, dass schweizweit kaum noch UKW-Empfangsgeräte genutzt werden. Gleichzeitig seien der Unterhalt der Antennen teuer und aufgrund der geringen Nutzung «unverhältnismässig».
Aufrüsten mit Adapter möglich
Wer ein analoges Radio, Autoradio oder eine alte Stereoanlage benutzt und SRG-Sender hört, empfängt ab dem 1. Januar also nur noch Rauschen. Das Ende der UKW-Antennen bedeutet jedoch nicht zwangsläufig das Aus für sämtliche analogen Radios. Für ältere Autoradios und Stereoanlagen besteht die Möglichkeit, einen DAB-Adapter zu verwenden. Auch wer ein älteres Radio zu Hause hat, kann dieses aufrüsten. Die Stiftung für Konsumentenschutz empfiehlt jedoch, das Gerät durch ein neues mit DAB+ zu ersetzen.
DAB+ wird in der Schweiz über Radiofunktürme und das Kabelnetz verbreitet. Wer hingegen Internetradio hören möchte, benötigt Zugriff auf das Internet über Mobilfunknetz oder WLAN. Radiosender lassen sich über deren Websites empfangen, meist auch via App. Eine weitere Möglichkeit bieten Apps, die mehrere Radiosender bündeln, wie «Internet-Radio Schweiz», «Radiosonline», «Onlineradiobox» oder «TuneIn».
Mehr dazu
Feedback für die Redaktion
Hat dir dieser Artikel gefallen?
Kommentare
Dein Kommentar
Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise
Kommentare lesen?
Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.
pserratore
👎👎👎
Freddi1985
ok schade