
Umstrittene Anschaffung: Kantonspolizei plant Virtual-Reality-Training
Larissa Bucher
Die Polizei will ein VR-System einführen, um die Ausbildung der Einsatzkräfte zu verbessern. Die Technologie soll nicht nur beim Training helfen, sondern auch die Sicherheit und Effizienz im Einsatz erhöhen.
Die Basler Regierung hat dem Grossen Rat einen Vorschlag zur Anschaffung des VR-Systems unterbreitet, das Investitionskosten von 2 Millionen Franken umfasst. Insgesamt werden vom Regierungsrat 3,3 Millionen Franken beantragt: Teil des Geschäfts ist nämlich auch der Kauf von vier Ganzkörperscannern, sowie deren Unterhalt und Schulungen für das Personal. In der Justiz-, Sicherheits- und Sportkommission (JSSK) gab es unterschiedliche Meinungen: Das VR-System erhielt schliesslich mit nur einer Stimme Unterschied Zustimmung, wobei sechs Mitglieder dafür und fünf dagegen stimmten.
Umstrittene Anschaffung
Befürworter heben laut Kommissionsbericht hervor, dass VR-Training eine realistischere und intensivere Ausbildung ermögliche. Es biete die Möglichkeit, komplexe und gefährliche Szenarien zu simulieren, die in der realen Welt nur schwer umsetzbar sind. Zudem könnten die Polizisten kontinuierlich mit neuen Situationen konfrontiert werden, wodurch der Gefahr eines Gewöhnungseffekts entgegengewirkt wird.
Gegner der Investition äussern hingegen Bedenken hinsichtlich der hohen Kosten und der aktuellen personellen Situation der Polizei. Sie befürchten, dass angesichts des bestehenden Personalmangels der Zeitpunkt für solche Investitionen nicht ideal ist. Dennoch argumentieren Befürworter, dass die Einführung eines VR-Systems notwendig sei, um die Polizeiarbeit zu optimieren und die Attraktivität des Berufs zu steigern.
Ganzkörperscannern wird befürwortet
Zusätzlich zum VR-System plant die Basler Polizei die Anschaffung von vier Ganzkörperscannern. Diese Geräte sollen bei Personendurchsuchungen eingesetzt werden und ermöglichen es, die Intimsphäre der kontrollierten Personen besser zu wahren. Aktuell müssen diese sich teilweise entkleiden, was mit einem Scanner vermieden werden könnte. Die Kommission hat diese Massnahme einstimmig befürwortet.
Die Justiz-, Sicherheits- und Sportkommission empfiehlt dem Grossen Rat, beide Vorschläge anzunehmen. Im November wird der Rat über die Beschaffung des VR-Systems und der Ganzkörperscanner entscheiden.
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spalen
mir wäre es lieber, würden mit dem begrenzten budget, welches der polizei zugestanden wird, die wirklich wichtigen probleme gelöst werden.
figtree5
Es mussten Tesla sein, nun eine Vr-anlage und die neuesten Scanner wissen die bei der Polizei überhaupt noch um was es geht, es geht um der Schutz der Bevölkerung und das löst man momentan nur mit wesentlich mehr Polizisten