
Unia: «Es gab keine gewalttätigen Handlungen von unserer Seite»
Baseljetzt
Nach der Bauarbeiter-Demo am Freitag in Basel wirft die Unia den regionalen Baumeistern vor, Falschinformationen zu verbreiten. Diese würden «unwahre Anschuldigungen über angebliche Ausschreitungen» verbreiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Abseits der Unia-Demo am Freitag in Basel soll es laut dem Baumeisterverband auf Baustellen in der Region zu Krawallen gekommen sein
- Die Gewerkschaft Unia wirft dem Verband vor, Falschinformationen zu verbreiten
- Es sei ein «hilfloser Versuch, den Prostest der Bauarbeiter zu diskreditieren», schreibt die Unia
Am vergangenen Freitag versammelten sich rund 1’000 Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter in Basel und demonstrierten für bessere Arbeitsbedingungen. Abseits der Demo machten rasch angebliche Ausschreitungen auf mehreren Baustellen in der Region Schlagzeilen. Der Baumeisterverband der Region Basel spricht von Vermummten, die ein Baugelände stürmten und für Unruhen sorgten. Auf weiteren Baustellen soll es zu Sachbeschädigungen und Störungen gekommen sein.
Auch Baseljetzt liegt Bildmaterial vor, das vermummte Männer in Unia-Kleidung zeigt, die mutmasslich auf einer Baustelle einen Elektrokasten mit Bauschaum manipulieren. Daniel Allemann, Präsident des Baumeisterverbands der Region Basel, sprach gegenüber «20 Minuten» von einer «aggressiven Stimmung» auf mehreren Baustellen der Region.

Unia wirft Baumeisterverband Stimmungsmache vor
Zu den Vorwürfen meldete sich die Gewerkschaft Unia am Sonntag in einer Medienmitteilung zu Wort. Darin weist sie die Vorwürfe entschieden zurück. Die Aktion am Freitag sei «friedlich» und «organisiert» verlaufen. «Es gab keine gewalttätigen Handlungen von unserer Seite», betont die Unia. Die Kantonspolizei Basel-Stadt habe bestätigt, dass es «keine Verletzten» gab. Stattdessen würden «unwahre Anschuldigungen über angebliche Ausschreitungen» kursieren. Dem Baumeisterverband wirft die Unia Stimmungsmache vor.
Laut der Unia hätten mehrere Bauarbeiter stattdessen berichtet, sie seien von ihren Vorgesetzten unter Druck gesetzt oder an der Teilnahme an der Demo gehindert worden. Teilweise sollen Beschäftigte sogar in Baubaracken eingeschlossen worden sein. Die Unia kritisiert dieses Vorgehen als «unzulässige Einschüchterung».
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Hoschi
Es ist wichtig, dass dies genau abgeklärt wird, denn Schäden darf es einfach nicht geben bei einer Demonstration.
Hampe56
Verantwortung übernehmen wäre angesagt