Unwetter in der Schweiz: Murgänge und Waldbrände
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Unwetter in der Schweiz: Murgänge und Waldbrände

01.07.2025 06:25

Baseljetzt

Unwetter haben in mehreren Regionen der Schweiz Schäden angerichtet. Im Oberwallis kam es zu Murgängen, Waldbränden und Strassensperrungen. Auch in Graubünden und der Westschweiz gab es Beeinträchtigungen.

Die Kantonsstrasse wurde um 22.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden, wie das Gemeindeführungsorgan in einem Communiqué mitteilte. Eine Sprecherin der Matterhorn-Gotthard-Bahn sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, ab 22.30 Uhr setze das Bahnunternehmen vier Ersatzbusse zwischen Visp und Täsch ein.

Züge verkehrten bis Betriebsschluss allerdings keine auf dem betroffenen Abschnitt, erklärte sie. Der Shuttle zwischen Täsch und Zermatt war von dem Unterbruch nicht betroffen.

Die Murgänge in St. Niklaus waren nach Angaben der Gemeindebehörden Folge starker Niederschläge. «Betroffen waren unter anderem die Zonen Fallzug, Bielzug, Blattbach, Spisszug sowie der Sparruzug», hiess es. Zudem habe der Blattbach die Brücke auf der Gemeindestrasse vollständig weggespült. Beim Spisszug gelangten demnach Schlamm- und Geröllmassen bis zum Altersheim im Dorf. Drei Strassen auf Gemeindegebiet blieben denn auch am Montagabend weiterhin gesperrt.

Auch in andernorts im Oberwallis gewitterte es am frühen Montagabend heftig. So sei etwa auch in Raron und Naters die Feuerwehr wegen Gewitterschäden ausgerückt, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Laut «Pomona.ch», dem Nachrichtenportal des «Walliser Boten», verschüttete zudem in Eisten ein Murgang die Kantonsstrasse durch das Saastal teilweise. Dem Bericht zufolge sollte die Sperrung der Strasse um 23.00 Uhr aufgehoben werden.

Informationen über Verletzte lagen zunächst keine vor. Auch über Gewitterschäden im Unterwallis sei nichts bekannt, hiess es vonseiten der Polizei.

Gleich drei Waldbrände

Vor den Unwettern waren im Oberwallis innert kürzester Zeit gleich drei Waldbrände ausgebrochen, wie die Air Zermatt in einem Communiqué mitteilte. Der erste Löscheinsatz mit Helikoptern und Löschsäcken betraf dabei ebenfalls die Gemeinde St. Niklaus.

Die beiden weiteren Brände brachen in Blatten bei Naters sowie in Oberems aus. Dank dem raschen Einsatz von Feuerwehren und Helikoptern sei Schlimmeres verhindert worden, schrieb die Air Zermatt.

Unterführung unter Wasser

Auch ausserhalb des Wallis gewitterte es stark. So wurde in Chavornay VD die Unterführung des Bahnhofes überflutet, wie ein Video auf dem Nachrichtenportal «20 Minuten» zeigte. Es sei kurz nach 18.00 Uhr zu der Überschwemmung gekommen, bestätigte ein Sprecher der Waadtländer Kantonspolizei auf Anfrage. Die Feuerwehr habe das Wasser abgepumpt. Im Bahnverkehr entstanden laut SBB Verspätungen von rund zehn Minuten.

In Graubünden verschüttete zudem ein Erdrutsch die Passstrasse über den Albula zwischen Bergün und Preda. Wie lange die Strasse deswegen gesperrt bleibt, war nach Polizeiangaben zunächst unklar. Die Lage sollte am Dienstagmorgen neu beurteilt werden. Der Erdrutsch ging rund 500 Meter vor Preda auf die Strasse nieder, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. (sda/ana)

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01.07.2025 10:39

Sonnenliebe

Es wird leider immer häufiger und schlimmer werden mit diesen Unwetter, Murgängen, Bergstürze usw. Der Klimawandel ist spürbar und doch gibt es immer noch gewisse Leute, die das nicht wahrhaben sollen und meinen, es sei früher doch auch schon heiss gewesen usw. Unglaublich diese Ignoranz.

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01.07.2025 05:54

spalen

warnen wissenschaftler nicht schon länger vor immer häufiger auftretenden extremen wetterereignissen infolge des klimawandels? und gibt es nicht noch immer eine grosse menge an wissenschaftsallergikern, die das nicht wahrhaben wollen und die warnenden stimmen als klimachaoten verunglimpfen?

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