Urban Heart 2023 bringt neue Farbe aufs Bell-Areal
©Bild: F. Scheller / Illustration: F. Scheller
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Urban Heart 2023 bringt neue Farbe aufs Bell-Areal

12.06.2023 05:08 - update 12.06.2023 08:29

Baseljetzt

Das Urban Heart 2023 brachte zum fünften Mal Street Art und Graffiti nach Basel. Am Bell-Areal zeigten 23 Künstler:innen von der ganzen Welt ihr kreatives Können. Vor allem Frauen standen im Mittelpunkt.

Am Wochenende brachte der Verein «Urbane Kunst Basel» Street Art und Graffiti nach Basel. Die 23 Künstler:innen gestalteten das Bell-Areal beim Euroairport mit verschiedenen Wandbildern neu. Bereits vor drei Jahren realisierte der Verein das damals grösste Wandbild der Schweiz. Dieses Jahr stand die Frauenförderung im Vordergrund. So sollte mindestens die Hälfte der Künstler:innen weiblich sein. Mit insgesamt neun Frauen wurde dieses Ziel knapp verfehlt.

«Macho-Gehabe» in der Sprayer Szene

Den Grund für den geringen Frauenanteil sieht Timo Waldner, Mitglied beim Verein Urbane Kunst Basel, in der Herkunft der Szene. Diese entstand aus der Hip-Hop-Kultur, die sehr männerdominiert war. Auch als die ersten Sprayer nachts Züge und Unterführungen «verzierten», fanden Frauen kaum Zugang. «Ich vermute, dass der illegale Aspekt, der vor allem am Anfang vorherrschte, viele Frauen abgeschreckt hat», erklärt Timo Waldner. Ähnlich sieht es Mick La Rock, genannt Mickey. «Es war eine Herausforderung. Man musste über Zäune klettern und vor der Polizei weglaufen. Das hat nicht viele Frauen angezogen.»

Urban Heart 2023 bringt neue Farbe aufs Bell-Areal
Mickey ganz bei der Sache. Bild: F. Scheller

Mickey ist eine Legende in der Street-Art-Szene. 1983 begann sie mit Graffiti. Damals war sie immer die einzige Frau. Doch in den letzten Jahren hat sich viel verändert. Immer mehr Frauen haben sich ihren Platz erkämpft. So sei es auch zu erklären, dass für junge Künstlerinnen die frühere Männerdominanz nicht mehr spürbar sei.

«Ich kann nicht viel dazu sagen, weil ich erst seit ein paar Jahren in der Street-Art-Szene unterwegs bin», Erklärt Patrizia Stalder, Illustratorin und Grafikerin aus Basel. «Ich persönlich sehe kein Problem», sagt sie mit dem Pinsel in der Hand. Sie geniesse es einfach, dass so viele Künstler:innen aus der ganzen Welt zusammen kommen.

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