
US-Republikaner DeSantis will bei Präsidentenwahl antreten
Baseljetzt
Ron DeSantis macht ernst. Der US-Republikaner will Präsident der USA werden. Seine Unterlagen hat der 44-Jährige am Mittwoch eingereicht.
Der prominente US-Republikaner Ron DeSantis will Präsident der Vereinigten Staaten werden. Der Gouverneur des Bundesstaates Florida reichte am Mittwoch die entsprechenden Unterlagen bei der Bundeswahlkommission ein. Die Zeitung «Washington Post» bestätigte die Kandidatur unter Berufung auf eine Sprecherin des 44-Jährigen.
Der konservative Hardliner gilt Umfragen zufolge neben Ex-Präsident Donald Trump derzeit als aussichtsreichster Kandidat der Republikaner. Trump hatte bereits im November angekündigt, für die Wahl 2024 ins Rennen zu gehen. Die Einreichung der Unterlagen erfolgte wenige Stunden vor einer erwarteten Ankündigung in einem Gespräch mit Twitter-Chef Elon Musk – ausgerechnet auf der Plattform, die Trump einst so exzessiv nutzte.
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DeSantis gegen «Wokeness»
DeSantis hat sich in Florida vor allem mit rechter Politik einen Namen gemacht. Unter seiner Führung wurden im Bundesstaat Gesetze verabschiedet oder auf den Weg gebracht, die Minderheiten diskriminieren, die akademische Freiheit an Universitäten einschränken oder mit Lehrverboten in das öffentliche Bildungswesen eingreifen.
Der Republikaner hat vor allem der «Wokeness» den Kampf angesagt. Der Begriff «woke» bedeutet «wach sein» und bezog sich ursprünglich auf Rassendiskriminierung. Inzwischen verwenden ihn Konservative in den USA aber auch abfällig, wenn ihnen das Engagement gegen verschiedene Formen von Diskriminierung zu weit geht.
Gilt als echte Alternative zu Trump
Der Republikaner gehört wie Trump zum rechten Flügel der Partei und teilt ähnliche Hardliner-Positionen wie dieser. Aber er hat nicht dessen Hang zu Skandalen, Kontrollverlust und Chaos, sondern gilt als diszipliniert, sortiert, überlegt. Für diejenigen in der Partei und an der Basis, die genug von Trumps Eskapaden haben, aber einen Kandidaten mit Trumps Inhalten wollen, gilt DeSantis als echte Alternative.
Die Präsidentschaftswahlen finden am 5. November 2024 statt. Bei den Republikanern wird ein breites Bewerberfeld erwartet. Neben Trump und DeSantis hat bisher unter anderem die ehemalige amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley ihre Ambitionen offiziell gemacht – sie liegt in den Umfragen allerdings weit abgeschlagen. Wer am Ende tatsächlich offizieller Kandidat der Partei werden will, muss sich zuvor in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. (sda/lef)
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