Mehrere Basler Verbände, darunter TCS, ACS und Gewerbeverband, beklagen die Stausituation in der Region. Mittels einer Online-Petition fordern sie nun den Bau des Rheintunnels, welchen das Stimmvolk ablehnte.

«Mit Beginn der Sanierungen auf der Osttangente haben sich die Staustunden in der Region nochmals vervielfacht», schreiben zwölf Verkehrs- und Wirtschaftsverbände in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom Donnerstag. Der Zusammenschluss hat eine Online-Petition mit dem Titel «Schluss mit dem Stau! Wir brauchen endlich Entlastung» gestartet.

Dem Zusammenschluss gehören unter anderen die Basler Sektionen von ACS und TCS, der Basler Gewerbeverband und die Handelskammer beider Basel an. Unterstützt werden sie dabei von den Neutralen Quartiervereinen Oberes Kleinbasel und Breite-Lehenmatt.

Rheintunnel als zentrale Forderung

Die Verbände fordern den Bau des Rheintunnels als «wirksamste Lösung» zur Entlastung der Region. Ingenieursstudien hätten gezeigt, dass kein anderes Projekt in vergleichbarer Zeit einen ähnlich grossen Nutzen bringe. Das Ziel der Petition ist es, die Kantonsparlamente in Basel-Stadt und Basel-Landschaft zum Handeln zu bewegen.

Basel-Stadt hatte dem Rheintunnel im November 2024 eine klare Absage erteilt: 56,4 Prozent des Basler Stimmvolks stimmten an der Urne gegen den Autobahnausbau. Auch auf nationaler Ebene fiel die Vorlage durch. Baselland hätte Ja zum Rheintunnel gesagt – stiess in der Gemeinde Birsfelden aber auf starken Widerstand, wo 64,5 Prozent der Stimmbevölkerung Nein sagten.

Kritik an Auswirkungen des Staus

Die Initianten der aktuellen Online-Petition verweisen auf negative Folgen des regelmässigen Staus für Bevölkerung und Wirtschaft. Der tägliche Stau belaste Quartiere und Unternehmen, führe zu Zeitverlust, zusätzlichen Kosten und einem Standortnachteil für die Region. «Die fehlende Erreichbarkeit sorgt bei Unternehmen und Gesellschaft für massive Einbussen im Handel und in der Lebensqualität», schreiben die Verbände in der Medienmitteilung. Mit der Petition wollen sie Druck auf die Politik ausüben, damit die Verkehrsprobleme entschärft werden.