Verlängerung des 8er-Trams: Landrat will erst Allschwil mitreden lassen
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Baselland

Verlängerung des 8er-Trams: Landrat will erst Allschwil mitreden lassen

11.04.2024 13:47 - update 12.04.2024 09:20

Baseljetzt

Der Baselbieter Landrat vertagt den Entscheid zur Verlängerung der Tramlinie 8 nach Allschwil und der Neugestaltung der Binningerstrasse. Erst sollen in der Gemeinde offene Fragen geklärt werden.

Das Kantonsparlament hat am Donnerstag dafür zunächst einmal 230’000 Franken bewilligt. Das Parlament folgte somit einstimmig dem Vorschlag der Bau- und Planungskommission. Diese hatte den Landratsbeschluss abgeändert. Damit zuerst das Mitwirkungsverfahren in Allschwil abgeschlossen werden kann, sollen nur die dafür notwendigen finanziellen Mittel gesprochen werden. Zudem wird die Regierung beauftragt, dem Landrat im Herbst eine aktualisierte Vorlage vorzulegen.

Die Regierung hatte ursprünglich 3,7 Millionen Franken für die Bereinigung des Vorprojekts und zur Erarbeitung des Bauprojekts inklusive der Bewilligungsverfahren beantragt. Gemäss Kommission ist es angesichts der noch bestehenden Uneinigkeit in Allschwil noch nicht der richtige Zeitpunkt für einen solchen Beschluss – ansonsten wäre ein Referendum wahrscheinlich. Ein Volksentscheid dagegen, wie etwa bei der Verlängerung der Tramlinie 14 nach Pratteln vor drei Jahren, würde das gesamte Projekt gefährden, so die Kommission.

Drei neue Haltestellen und ein Grünraum

Mit einer Verlängerung der Linie 8 der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) nach Allschwil soll eine direkte Verbindung zum Bahnhof Basel SBB geschaffen werden. Das Tram 8 fährt weiter über die Grenze nach Weil am Rhein. Ihre andere Endstation Neuweilerstrasse befindet sich auf Basler Boden am Herrenweg, knapp vor Grenze zu Allschwil. Mit der Verlängerung der Tramlinie und der Umgestaltung der Binningerstrasse sollen drei neue Haltestellen Paradies, Letten und Gartenhof sowie ein Grünraum geschaffen werden.

Die Gesamtkosten betragen schätzungsweise rund 81,4 Millionen Franken. Der Kanton rechnet mit einer Kostenbeteiligung der Gemeinde Allschwil, des Kantons Basel-Stadt und von Privaten von etwa 15,8 Millionen Franken sowie mit einem Beitrag des Bundes im Rahmen des Agglomerationsprogramm Basel von voraussichtlich 30,21 Millionen Franken. Dies ergibt Nettoinvestitionskosten von 35,4 Millionen Franken für das Baselbiet. (sda/lab)

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