Die schweren Schäden, die von den Erdrutschen in Schwanden GL verursacht wurden, werden allesamt von Versicherungen übernommen. Durchgestanden ist das Unglück jedoch noch lange nicht.

Da es sich beim Schadensereignis versicherungstechnisch um ein Elementarereignis handle, sei die Versicherungsdeckung für versicherte Sachen gegeben, teilt die Gebäudeversicherung Glarnersach am Mittwoch mit.

Versichert sind sämtliche Gebäude im betroffenen Gebiet. Liegt eine Versicherungspolice für Hausrat und Betriebsausrüstung vor, werde die entsprechende Versicherungsgesellschaft auch für diese Schäden einstehen. Die Versicherten Personen dürften ferner auf eine grosszügige Auslegung der Deckung sowie eine rasche und unbürokratische Schadenerledigung zählen, hiess es in der Mitteilung.

Geduld wird gefragt

Für zerstörten Hausrat werde die Versicherung sofort Zahlungen leisten. Auch Aufwendungen für erhöhte Lebenshaltungskosten, die wegen der Unbenutzbarkeit der betroffenen Räume entstehen, würden übernommen.

Für die Regulierung der Gebäudeschäden dürfte laut der Gebäudeversicherung allerdings von alle Beteiligten Geduld gefragt sein. Erst wenn der Zugang zum Gebiet uneingeschränkt möglich sei, könnten Schadenaufnahmen erfolgen.

Die Gefahr, die von den herabgleitenden Erd- und Geröllmassen ausgeht, ist noch nicht gebannt. Das Gebiet ist aus Sicherheitsgründen nach wie vor gesperrt. Über die Schadenhöhe könne vorerst nur spekuliert werden: «Sicher wird es eines der teuersten Schadenereignisse der letzten 30 Jahre», schrieb die Glarnersach.

Unmittelbar oberhalb von Schwanden hatten sich Ende August nach starken Regenfällen zwei grosse Erdrutsche ereignet. Die abgerutschte Masse erstreckt sich über eine Länge von 400 Metern. Ein halbes Dutzend Häuser wurde verschüttet oder zerstört. Insgesamt sind 38 Liegenschaften betroffen. Verletzt wurde niemand. (sda)