
Viele Schweizerinnen und Schweizer zweifeln an ihrer Altersvorsorge
Baseljetzt
Reicht das für die Pension angesparte Geld aus, um den Ruhestand geniessen zu können? Viele Schweizer:innen im Erwerbsalter sind skeptisch, wenn es um die Beantwortung dieser Frage geht. Rentnerinnen und Rentner schätzen derweil ihre finanzielle Lage zumeist positiv ein.
Den Lebensstandard halten, finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit – das sind von erwerbstätigen Personen in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Swiss Life («Vorsorge-Panorama Schweiz») die meistgenannten Ziele, die sie mit Blick auf die Pensionierung verfolgen. Doch die geraten ins Wanken.
Sorgen um Pensionierungsziele
So glauben nur 42 Prozent, dass sie ihren Lebensstandard nach der Pensionierung halten können. Und über die Hälfte geht gar davon aus, wahrscheinlich keines der wichtigsten Pensionierungsziele erreichen zu können.
Auf die Frage, was sich ändern müsste, damit dies gelingt, sehen die Befragten die Verantwortung allerdings weniger bei sich selbst. Vielmehr hoffen sie vor allem auf sinkende Lebenshaltungs-, Gesundheits- sowie Pflegekosten oder auf eine bessere Lohnentwicklung.
Obwohl die Unsicherheit betreffend eines finanziell gesicherten Ruhestands gross ist, bleibt der Wunsch einer Frühpensionierung vor allem bei älteren Erwerbstätigen gross. Im Alter von 50 bis 64 würden sich weit über die Hälfte der Befragten gerne vor 65 pensionieren lassen, sofern sie «frei von auch finanziellen Zwängen» sind. Nur 28 Prozent würden gerne nach 65 in Pension gehen.
Zufriedenheit herrscht indes bei Rentnerinnen und Rentnern: Da gab eine grosse Mehrheit (71 Prozent) an, dass sie (rückblickend) ihren Lebensstandard im Ruhestand wahren konnten. Entsprechend zeigten sich Rentnerpaare in finanzieller Hinsicht am häufigsten zufrieden (72 Prozent). Am geringsten (32 Prozent) ist die Zufriedenheit mit der finanziellen Lage bei Alleinerziehenden im Erwerbsalter.
Sparen für den Lebensabend
Um nach der Pension gut über die Runden zu kommen, kann unter anderem Geld für die Altersvorsorge angespart werden. Gut 60 Prozent der Erwerbstätigen sind laut Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) in der Lage, Geld zur Seite legen zu können.
Allerdings sparen die Jüngeren weniger für die Altersvorsorge, sondern eher für Reisen, den Kauf eines Autos, für die Familie oder einen Hauskauf. Einzig die Gruppe der 55- bis 64-Jährigen spart besonders häufig, um «den Ruhestand voll geniessen zu können».
Laut der Swiss-Life-Studie haben in den letzten zwölf Monaten immerhin sechs von zehn Befragten Geld in die Säule 3a der privaten Vorsorge einbezahlt und acht Prozent haben im selben Zeitraum einen Einkauf in die Pensionskasse getätigt. Letzteres wird grundsätzlich seltener und kaum Jahr für Jahr gemacht.
Die neu lancierte Studienreihe «Vorsorge-Panorama Schweiz» der Swiss Life soll einmal pro Jahr erscheinen. Darin werden systematisch die finanzielle Situation, das Finanzwissen sowie das Spar-, Vorsorge- und Investitionsverhalten der Schweizer Bevölkerung beleuchtet. Die Studienautoren stützen sich auf Daten aus offiziellen Statistiken sowie auf die Antworten aus einer Befragung von 3500 Personen. (sda/jab)
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Vindi
Wenn Z nur noch chillen und homeoffice möchte verstehe ich das