«Vielleicht brauchte es diese Situation, um den Wert von Xhaka zu erkennen»
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Abstiegskampf
FCB

«Vielleicht brauchte es diese Situation, um den Wert von Xhaka zu erkennen»

11.04.2024 12:00 - update 11.04.2024 17:19
Florian Metzger

Florian Metzger

Nur noch sieben Spiele stehen in dieser Saison auf dem Programm. Für den FCB steht so viel auf dem Spiel wie schon lange nicht mehr. Ein Abstieg in die Challenge League wäre eine Katastrophe. Braucht es für die letzten Spiele mehr Erfahrung im Team?

Seit dem Amtsantritt von David Degen beim FCB wird die Altersstruktur der ersten Mannschaft heftig kritisiert. Zu jung und unerfahren, so der Tenor. Das hat sich in dieser Saison mit der Verpflichtung von Benjamin Kololli (31), Mohamed Dräger (27), Dominik Schmid (26), Albian Ajeti (26), Kevin Rüegg (25) und Djordje Jovanovic (25) etwas geändert.

Die Mannschaft ist also nicht mehr so jung wie in den ersten Jahren unter der neuen Führung. Zu den oben genannten Namen gesellen sich die Routiniers, die schon länger beim FCB sind. Marwin Hitz (36), Fabian Frei (35), Michael Lang (33), Taulant Xhaka (33) und Jean-Kévin Augustin (26). Letzterer scheint der Mannschaft in dieser wichtigen Phase nicht wirklich helfen zu können.

Wenig Spielzeit für Lang

Während Hitz, Frei und neuerdings wieder Xhaka die Mannschaft derzeit anführen, sitzt mit Michael Lang ein erfahrener Spieler auf der Ersatzbank, wenn er nicht gar ganz aus dem Kader gestrichen wird. Mit Ausnahme des vergangenen Samstags in Lausanne. Gegen Stade-Lausanne-Ouchy wurde Lang nach einer gefühlten Ewigkeit wieder einmal eingewechselt – wenn auch nur für die letzten drei Minuten. Könnte dieses Team im wichtigen Endspurt nicht die Erfahrung von Michael Lang gut gebrauchen?

In der Telebasel-Sendung «FCB Total» vom Montag diskutierten Céline Feller, Sportjournalistin der bz Basel, und FCB-Legende Erni Maissen über die Erfahrung im Abstiegskampf. Für Feller kam die Einwechslung von Lang im letzten Spiel sehr überraschend: «Ich bezweifle, dass er noch viele Einsatzminuten bekommen wird, auch wenn er jetzt für einmal dabei war.»

Warum Celestini auf die Erfahrung eines Langs verzichtet, kann sie sich nicht erklären. «Ich verstehe es nicht. Ich würde ihm mehr Spielminuten geben. Er gehört für mich in die Kategorie Frei und Xhaka, die wissen, was diese Situation für den FCB bedeutet». Genau das sei in der ersten Saisonhälfte das Problem gewesen. Nicht alle Spieler hätten füreinander gekämpft, sagt Maissen: «Einige Spieler hatten nicht das Feuer in sich, alles für den Verein zu geben.» Als Beispiel für einen solchen Spieler nennt er Renato Veiga.

Der Wert von Xhaka

Man brauche Spieler wie Xhaka, die die Ärmel hochkrempeln, die wissen, worum es geht und so die anderen Spieler mitziehen können, so Maissen weiter. Umso erstaunlicher ist es, dass Xhaka erst seit drei Spielen wieder zur Startformation gehört. Anfang Jahr musste Xhaka noch eine Spielsperre absitzen und so Veiga und Leon Avdullahu den Vortritt lassen. Es folgte die beste Basler Phase der Saison, weshalb Celestini die beiden Spieler im zentralen Mittelfeld nicht auseinanderreissen wollte. Doch nun scheint Xhaka seinen Platz wieder gefunden zu haben.

«Aber vielleicht musste man erst in die Situation kommen, in der man jetzt ist, um zu erkennen, dass man Xhaka braucht. Ein Spieler, der versteht, was es für den FCB bedeutet, um den Barrage-Platz spielen zu müssen. Was das für den Verein, die Fans und die Stadt bedeutet. Vielleicht hat es das gebraucht, um den Wert von Xhaka zu erkennen», sagt Feller über die Personalie Xhaka.

Ob diese Zahl auch ohne die Verletzung von Veiga zustande gekommen wäre? Zumindest scheint Xhaka im Gegensatz zu Lang für die restlichen Spiele gesetzt zu sein.

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14.04.2024 20:34

FREDYM

Was Frau Feller sagt, ist zwar ihre Meinung und gleiches gilt für Erni – im Zusammenhang mit Lang! Wem nicht aufgefallen ist, dass Lang seinen Zenit überschritten hat, ist – sagen wirs mal so – naiv! Die letzten Spiele von Lang haben aufgezeigt, dass er in der Rückwärtsbewegung viel zu langsam geworden ist! Wenn ich Rüegg als Vergleich herbeiziehe (Lausanne und Servette) – ist Rüegg um Welten aggressiver, läuferisch stärker und in vielen Bereichen stringenter! Das scheint Celestini auch so zu sehen! Jemand nur wegen seinen “Verdiensten” in die Mannschaft zu reden bringt keine Punkte einfach so! Und schon gar nicht bessere Leistungen!

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14.04.2024 09:20

larmu

Auf

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