Von diesen Autofahrtypen kannst du dich wohl bald verabschieden
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Verkehr
Hoofnarr

Von diesen Autofahrtypen kannst du dich wohl bald verabschieden

20.10.2023 05:10 - update 20.10.2023 07:08
Michael Kempf

Michael Kempf

Der Bundesrat will autonomes Fahren in der Schweiz erlauben. Damit würden wohl die folgenden Autofahrtypen auf den Strassen verschwinden.

Keine Tempoüberschreitungen, keine emotionalen Entgleisungen, keine Unfälle aufgrund menschlichen Versagens. Was nach einer Zukunftsutopie klingt, könnte auf den Schweizer Strassen bald Realität werden. Denn der Bundesrat hat am Mittwoch zwei entsprechende Verordnungen in die Vernehmlassung geschickt.

Mit dem autonomen Fahren würden natürlich auch einige uns heute vertraute Autofahrtypen von den Schweizer Strassen verschwinden. Hier mal eine Auflistung, von wem wir uns schon bald verabschieden könnten.

Der Raser

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Bildmontage: Baseljetzt

Wer liebt ihn nicht – den Raser. Das Tempolimit ist für ihn nicht mehr als ein Richtwert. Meist mit einem völlig überteuerten Auto unterwegs, lässt sich der selbsternannte «König der Strassen» von anderen Verkehrsteilnehmern nicht behindern.

Die linke Spur der Autobahn ist für ihn reserviert. Wer es wagt, sich auf seine Spur zu verirren, wird mit einem penetranten Auffahren bestraft, dass man die Scheinwerfer förmlich im Nacken spürt. Von sich selbst überzeugt, gibt es in den Augen des Rasers keinen besseren Autofahrer als ihn.

Der Aggressive

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Bild: Adobe Firefly

Innere Ruhe beim Autofahren kennt der Aggressive nicht. Dieser Autofahrtyp lässt sich durch jede Kleinigkeit provozieren. Spurwechsel anderer Verkehrsteilnehmer, zu schnelles Fahren, zu langsames Fahren oder ganz allgemein andere Verkehrsteilnehmer. Alles ist für den Aggressiven eine Provokation, auf die mit aller Härte reagiert werden muss.

Ganz wichtig: Der Aggressive ist immer im Recht. Alle anderen sind schuld. Haben ihn geschnitten, überholt, ausgebremst oder was auch immer. Die Gründe, mit denen der Aggressive sein Verhalten rechtfertigt, sind endlos. Besonders dann, wenn mehrere Typen des Aggressiven gleichzeitig auf den Strassen unterwegs sind, wird das Autofahren besonders «angenehm».

Besonders ärgerlich, wenn sich der Aggressive auch noch als Raser entpuppt. Diese Kombination ist auf Schweizer Strassen besonders beliebt. Der Aggressive tritt sowohl in weiblicher als auch in männlicher Form auf. Man munkelt sogar, dass auch schon eine non-binäre Form des Aggressiven gesichtet wurde.

Der Rentner

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Bildmontage: Baseljetzt

Der Rentner, im Volksmund auch Sonntagsfahrer genannt, gilt als der älteste Autofahrtyp. Besonders auffällig an diesem Typ ist seine grenzenlose Sturheit. Sätze wie «Ich kann noch sehr gut Auto fahren» oder «Ich will meinen Führerschein noch nicht abgeben» rechtfertigen die Teilnahme des Rentners am Strassenverkehr.

Wie für den Raser, ist auch für den Rentner das Tempolimit nicht mehr als eine Empfehlung. Der Rentner überschreitet diese jedoch eher selten, sein Markenzeichen ist vielmehr die massive Unterschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Unabhängig davon gehören dem Rentner alle Spuren auf der Autobahn, die er nach Belieben wechseln kann.

Wie beim Aggressiven sind für den Rentner immer die anderen schuld. So zum Beispiel bei einem angefahrenen Verkehrsschild, das nach Meinung des Rentners plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht ist.

Der Aargauer

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Bildmontage: Baseljetzt

Der wohl gefürchtetste Fahrertyp auf Schweizer Strassen: Der Aargauer. Während die anderen Autofahrertypen anhand ihrer Merkmale leicht zu erkennen sind, ist dies beim Aargauer nicht so einfach. Mal fährt er viel zu schnell und rücksichtslos, wie ein Raser eben, mal viel zu aggressiv und unangemessen energisch, also wie ein Aggressiver und mal einfach viel zu langsam – wie ein Rentner.

Was diesen Fahrertypen besonders gefährlich macht, ist, dass er angeblich nach seinen eigenen Fahrregeln fährt. Durch seine Unvorhersehbarkeit kann man bei einem Aargauer nie genau sagen, was als Nächstes passiert. Man muss auf alles gefasst sein. Aus diesen Risikogründen sind die Fahrzeuge der Aargauer auch mit einem «AG» für «Achtung Gefahr» gekennzeichnet.

Bald Frieden auf den Strassen?

All das könnte bald der Vergangenheit angehören und diese Autofahrtypen nur noch in den Geschichten unserer Enkelkinder auftauchen.

Durch das autonome Fahren kann der Raser nicht mehr schneller und rücksichtsloser fahren, als es die Automatisierungssysteme zulassen. Der Aggressive wird nicht mehr provoziert, denn das selbstfahrende Auto lässt sich nicht provozieren. Und der Rentner kann so lange am Strassenverkehr teilnehmen, wie er möchte, weil das autonome Fahren die Fahrtüchtigkeit für ihn übernimmt.

Auch für den Aargauer wird das autonome Fahren einen Imagewandel mit sich bringen. Wenn uns in Zukunft ein «AG» begegnet, denken wir nur noch: «Alles Gut».

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