Nachdem der FCB am vergangenen Wochenende spielfrei hatte, kommt es nun zum ersten Klassiker der Saison gegen den FCZ. Das Ganze wird sich mit vielen neuen Gesichtern abspielen.

Seit dem letzten Super-League-Spiel vor drei Wochen hat sich im FCB-Kader einiges getan. Nun hat der FCB wieder ein breites Kader mit vielen neuen, hungrigen Spielern: «Wenn man die Startaufstellung vom Lausanne-Spiel mit der vom Sonntag vergleichen wird, werden doch einige Änderungen auffallen. Der Kader hat sich extrem verändert und ich bin froh, dass wir nun aus dem vollen Schöpfen», sagt Schultz.

Beim FCB hat sich bezüglich Zugänge lange nicht viel getan. Nun haben Heiko Vogel und sein Team aber ordentlich Gas gegeben. Dass die Mannschaft erst zum Ende der Transferphase richtig aufgestellt ist, stört FCB-Trainer Timo Schultz nicht, im Gegenteil: «Für mich ist es wichtiger, dass die richtigen Spieler da sind und nicht einfach irgendwelche Spieler verpflichtet werden.» Trotzdem sei er froh, dass bald Transferschluss ist.

Erster Klassiker für Schultz

Mit diesem fast schon neuen Team geht es nun am Sonntag gegen den FCZ weiter. Es wird der erste Klassiker für Timo Schultz und er weiss, was auf ihn und sein Team zukommen wird: «Das ist ein besonderes Spiel, das habe ich natürlich auch schon mitbekommen. Ich glaube, am Sonntag wird im Joggeli richtig was los sein.»

Deshalb freut er sich enorm auf dieses Spiel: «Ich spüre das Kribbeln schon und ich denke, die Jungs auch. Dazu ist es eine riesige Chance für uns, in diesem Spiel mit einem Sieg ins richtige Fahrwasser zu kommen.»

Rechtzeitig zum Klassiker kehrt auch Identifikationsfigur Taulant Xhaka nach seinen Rotsperren ins Kader zurück. Ausgerechnet gegen den Rivalen aus Zürich, gegen den er die vielen Sperren kassiert hatte. Xhaka habe aus diesem Fehler gelernt und deshalb will Schultz seinen Kämpfer auch nicht bremsen: «Ich will alles von Tauli, aber sicher nicht, dass er ruhig bleibt. Er soll schon mit seinen Emotionen spielen und der Tauli sein, der uns als Mannschaft gut tut.»

Aber einen Kartenregen wünscht sich Schultz für den Sonntag natürlich auch nicht: «Kein Trainer hat Interesse daran, dass seine Mannschaft das Spiel in Unterzahl zu Ende bestreiten muss. Das gehört sich nicht und will ich auch nicht sehen.»

Keine Stammplatzgarantie

Ob Xhaka gleich wieder von Beginn weg auflaufen wird, lässt Schultz noch offen. Eine Stammplatzgarantie bekommt bei ihm sowieso kein Spieler – aber der Deutsche steht dazu, dass er erfahrenen Spielern und vor allem Spielern, die Identifikationsfiguren sind, etwas mehr Freiraum gibt: «Diese Spieler geniessen innerhalb der Mannschaft einen besonderen Status und da bekommen sie halt auch ein paar Rechte mehr, aber das ist doch auch vollkommen normal. Dafür tragen sie auch neben dem Platz eine grössere Verantwortung.»

FCB hat noch offene Rechnungen

Mit dem FCZ trifft auch der momentane Leader auf Rotblau. Während der FCB vor diesem Spiel auf dem vorletzten Platz steht. Wobei man das natürlich etwas relativieren muss. Es sind erst fünf Runden gespielt und vier Teams, darunter auch der FCB, haben sogar noch eine Partie weniger hinter sich gebracht.

Die Zürcher haben vor der Partie aber trotzdem schon ganze acht Punkte Vorsprung. In der abgelaufenen Saison war die Statistik der beiden Teams ausgeglichen. Beide Teams konnten je ein Duell für sich entscheiden, während die restlichen beiden Spiele mit einem Remis endeten. Die letzten drei Partien im Joggeli gegen den FCZ konnte der FCB allerdings nicht mehr gewinnen – zweimal hat Rotblau sogar verloren. Fast zwei Jahre ist der letzte Heimsieg gegen den FCZ her.