Waadtländer SP-Nationalrat Nordmann tritt zurück
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Rücktritt
Schweiz

Waadtländer SP-Nationalrat Nordmann tritt zurück

28.02.2025 18:30 - update 28.02.2025 19:08

Baseljetzt

Der Waadtländer SP-Nationalrat Roger Nordmann hat seinen Rücktritt aus dem Bundesparlament zum 20. März angekündigt. Sein Nachfolger im Nationalrat wird der Lausanner Benoît Gaillard.

Der Waadtländer SP-Nationalrat Roger Nordmann tritt aus dem Bundesparlament zurück. Er kündigte in der Westschweizer Zeitung «Le Temps» und bei CH Media an, dass er am 20. März seinen Sessel im Nationalrat räumen werde. Nachfolger wird der Lausanner Benoît Gaillard.

«Ich spüre nach über zwanzig Jahren eine unvermeidliche Abnutzungserscheinung», sagte er der Zeitung am Freitag. «Ich bin am Ende einer Phase angelangt, nachdem ich zunächst jahrelang im Nationalrat und in der Kommission für Energie und Umwelt gesessen habe, dann acht Jahre lang die sozialdemokratische Fraktion präsidiert und schliesslich in der parlamentarischen Untersuchungskommission zur Credit Suisse geendet habe. Es ist wie im Sport: Man darf nicht eine Saison zu viel machen», fuhr er fort.

«Rückkehr nicht ausgeschlossen»

Der 52-jährige Nordmann, der sich wegen seines unermüdlichen Einsatzes für den Klima- und Energiebereich einen Namen gemacht hat, war 2004 in die Grosse Kammer in Bern eingezogen. Er verlasse die Politik «vorläufig, das ist sicher», aber schliesse «eine Rückkehr nicht aus», fügte er hinzu.

Von 2015 bis 2023 war Nordmann Fraktionspräsident der SP. Im Oktober 2023 kündigte er seine Kandidatur für die Bundesratswahl als Nachfolger des Freiburgers Alain Berset an. Seine Fraktion entschied sich jedoch für das Zweierticket mit Beat Jans und Jon Pult.

Unwohl wegen «ideologischer Höhenflüge»

Nordmann räumt ein, dass er sich «mit den grossen ideologischen Höhenflügen, die man manchmal in der Waadt beobachten kann», nicht sehr wohl fühle. «Sie passen nicht zu meinem praktischen und pragmatischen Geist, der hingegen in der Deutschschweiz sehr geschätzt wird», sagte er «Le Temps». Brücken zu bauen, sei Teil seines Naturells, ebenso wie das Denken ausserhalb der eigenen kleinen Welt.

Ob sein Rücktritt ein Signal dafür sei, dass er sich für die Lausanner Lokalwahlen von 2026 oder gar die Waadtländer Staatsratswahlen 2027 verfügbar halten wolle, fragte «Le Temps» Nordmann. Dazu habe er noch keine Haltung, war die Antwort. Nordmanns Nachfolger im Nationalrat, Benoît Gaillard, ist seit 2011 Mitglied des Lausanner Stadtparlaments. (sda/kah)

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