Wegen Waldbrand evakuierte Menschen können in ihre Häuser zurückkehren
©Bild: Keystone
Bitsch
Schweiz

Wegen Waldbrand evakuierte Menschen können in ihre Häuser zurückkehren

22.07.2023 13:01 - update 22.07.2023 19:35

Baseljetzt

Die aus dem Weiler Oberried wegen des Waldbrands ob Bitsch/Ried-Mörel VS evakuierten Menschen können am Sonntag ab 10 Uhr in ihre Häuser zurückkehren. Der Kanton hebe die Strassensperre oberhalb von Bitsch auf, teilte ein Gemeindesprecher am Samstagabend mit.

Die Strasse Ried-Mörel werde auf Anraten von Spezialisten vom Kanton Wallis freigegeben, sagte der Sprecher der Gemeinde auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Situation rund um den seit dem vergangenen Montagabend ausgebrochenen Waldbrand sei zudem «unverändert stabil», hiess es auf Anfrage weiter.

Am Sonntag würden die den Waldbrand bekämpfenden Einsatzkräfte – sowohl die Feuerwehrleute am Boden als auch die Löschhelikopterpiloten – ruhen. Die Überwachung mit Wärmebildkameras wurde, wie bereits am Freitag angekündigt, über das Wochenende ausgesetzt. Eine Abteilung sei aber auf Abruf für den Einsatz bereit, sagte der Gemeindesprecher am Samstagabend. Das Gebiet werde zudem weiterhin von Spezialisten überwacht.

Glutnester werden weiter bekämpft

Das am Montagabend ausgebrochene Feuer ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Am Samstag bekämpften weiterhin zwischen 60 und 80 Einsatzkräfte die Glutnester – am Boden und aus der Luft. Man habe Schläuche bis weit nach oben gelegt, damit man nicht alleine auf Helikopter angewiesen sei, sagte der Gemeindesprecher am Samstagmorgen auf Anfrage.

Das Löschen von Schwel- und Stockbränden gleicht einer Sisyphusarbeit, wie Franz Mayr vom Gemeindeführungsstab in Bitsch bereits am Freitag erklärt hatte. Solange die Gefahr eines Wiederaufflammens bestehe, könne man nicht sagen, dass der Brand unter Kontrolle sei.

Die Feuer erstrecken sich über eine Fläche von etwa 100 Hektaren. Das genaue Ausmass des Brandes war am Samstag weiterhin nicht abschätzbar. Wegen Nebelschwaden war die Sicht auf das Waldbrandgebiet insbesondere am Samstagmorgen eingeschränkt.

Da die Gefahr von Baum- und Steinschlag gross ist und die Arbeit der Feuerwehrleute erschwert, werden sie von Förstern und Spezialisten begleitet, die die Lage vor jedem Einsatz beurteilen.

Luftraum gesperrt

Der Luftraum um Bitsch wurde am vergangenen Donnerstag für alle zivilen Luftfahrzeuge, einschliesslich Drohnen, gesperrt. Die Massnahme ist bis am kommenden Freitag in Kraft. Sie soll die laufenden Aktivitäten der Einsatzkräfte zu Land und in der Luft schützen und betrifft den Luftraum bis zu 2500 Metern über dem Boden.

Die Entscheidung wurde wegen Gleitschirmfliegern in der Region Bitsch während der Löscharbeiten der Helikopter über dem Katastrophengebiet getroffen, wie Christian Schubert, Sprecher des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (Bazl), am Freitag Keystone-SDA erklärte. Zugelassen bleiben Rettungs- und Blaulichtflüge. (sda/jwe)

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