
Weleda lässt Firmengeschichte während NS-Zeit aufarbeiten
Baseljetzt
Weleda hat eine neue, unabhängige Studie zur Geschichte des Unternehmens während der NS-Zeit in Auftrag gegeben. Diese soll erneut von der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte erarbeitet werden.
Die Naturkosmetikfirma mit Sitz in Arlesheim hatte die Gesellschaft für Unternehmensgeschichte (GuG) bereits 2023 mit einem wissenschaftlichen Gutachten «zu Teilen» der Unternehmensgeschichte während des Nationalsozialismus beauftragt. Das 2024 fertiggestellte Gutachten sei «jedoch noch nicht auf eine Untersuchung sämtlicher Detailaspekte» ausgerichtet gewesen, teilte Weleda am Dienstag mit.
«Spiegel» berichtete über Verbindungen zur SS
Weleda soll laut einem Bericht des «Spiegel» von vergangenem Wochenende in der NS-Zeit enge Verbindungen zur SS gehabt haben. Dies habe insbesondere für Kooperationen im Konzentrationslager Dachau gegolten, schrieb das deutsche Magazin unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Studie der Historikerin Anne Sudrow.
«Wir verurteilen die Gräueltaten des Nationalsozialismus aufs Schärfste. Faschismus, Antisemitismus, Rassismus oder rechtsextremes Gedankengut haben bei uns keinen Platz», liess sich nun Tina Müller in der Mitteilung zitieren, die Chefin des auf Naturkosmetik und anthroposophische Arzneimittel spezialisierten Unternehmens.
Studienergebnisse 2027 erwartet
Weleda werde die neue und umfassende Studie voraussichtlich Anfang 2027 veröffentlichen. «Und natürlich werden wir die Ergebnisse für alle zugänglich machen», sagt Müller. (sda/lef)
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