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Wie ein Basler die Baller League aufmischt

19.08.2025 13:55 - update 19.08.2025 18:31
Shahed Staub

Shahed Staub

Der Basler Jan Muzangu spielt als erster Schweizer in der deutschen Baller League – einer Fussball-Liga mit Stars, Tricks und Show. Nebenbei arbeitet er weiter 100 Prozent in der Schweiz.

Es ist eine Liga, die den Fussball revolutionieren soll und ein Millionenpublikum erreicht: die Rede ist von der Baller League – einer deutschen Hallenfussball-Liga, die 2024 von Lukas Podolski und Mats Hummels gegründet wurde. Gespielt wird im Sechs-gegen-Sechs-Format, kurzweilig und unterhaltsam soll das Fussballspiel dadurch sein. Deshalb stehen in der Baller League nicht nur Profis auf dem 50 mal 29 Meter grossen Feld – für Action auf dem Platz sorgen auch Stars, Amateure und Ex-Profis.

Basler Baller-League-Spieler: «Es ist wie auf der Strasse»

Einer, der den Sprung in die Baller League geschafft hat, ist der Basler Jan Muzangu. Der ehemalige Junior des FC Basel spielt aktuell bei Concordia Basel in der vierthöchsten Schweizer Liga, nebenbei arbeitet er noch 100 Prozent. Seit zwei Jahren kickt er nun erfolgreich in der Baller League in Berlin. In seiner ersten Saison erreichte er sogleich die Finalrunde.

«Was mir mehr liegt als im klassischen 11er-Fussball, ist, dass ich freier und kreativer sein kann», schwärmt der 25-jährige Muzangu. «Es ist wie auf der Strasse – jeder darf mal seine Tricks ausprobieren. Das passt perfekt zu meinem Spielstil.» Zusätzliche Spannung bringen sogenannte «Challenges» ins Spiel des Baller League-Fussballs. Also Sonderregeln, die den Spielverlauf unberechenbarer machen sollen. So können beispielsweise Weitschusstore doppelt zählen, oder die Spielerzahl wird zeitweise auf drei oder sogar nur einen Akteur pro Team reduziert.

Muzangu kam dabei eher zufällig zur Baller League, Auslöser war ein YouTube-Video. Ein Schweizer Influencer wurde auf ihn aufmerksam und stellte den Kontakt zur Liga her. «Hey, die Baller League hätte Interesse – könntest du dir vorstellen, dort mitzumachen?», fragte ihn der Youtuber. Nach einem Auswahlverfahren, bei dem Muzangu seine «Skills» unter Beweis stellen musste, war es soweit: Er wurde ins Team FC Nitro aufgenommen.

Pendeln zwischen Basel und Berlin

Besonders während der Baller-League-Saison, die im November beginnt, ist Muzangus Zeitplan äusserst eng getaktet. «Du fliegst am Sonntag nach Berlin, bist am Montag den ganzen Tag dort, spielst abends und fliegst am nächsten Morgen direkt zurück, damit du um acht Uhr wieder in Basel bist.» Ob Muzangus Winter wieder ähnlich straff durchgeplant sein wird, hängt davon ab, ob er erneut in ein Team gewählt wird. Denn in der Baller League dürfen pro Team nur fünf Spieler über die Saison hinaus gehalten werden – alle anderen werden im sogenannten «Draft» neu gewählt.

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Kommentare

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23.08.2025 01:23

pserratore

Danke für diese neue Erkenntnis.

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19.08.2025 18:09

Hoschi

Interessanter Bericht, danke.

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