«Wir müssen viel trainieren, um schöne Cornets zu haben»
©Bild: Baseljetzt
Glacé-Produktion
Baselland

«Wir müssen viel trainieren, um schöne Cornets zu haben»

28.07.2023 12:38 - update 29.07.2023 07:48
Michel Schultheiss

Michel Schultheiss

Sie arbeiten auch im Hitzesommer bei kühlen Temperaturen. Manchmal auch bei minus 22 Grad. Ein Blick hinter die Kulissen einer kleinen Glacé-Manufaktur in Allschwil.

Jedes Cornet ist ein Stück Handarbeit. Damit es auch wie ein währschaftes Cornet aussieht, ist besonders beim Dressieren viel Präzision gefragt. Christophe Ueberschlag steht vor einem Blech mit Waffeln, bewaffnet mit einem Dressierschlauch. Die Maschine hinter ihm stellt nicht ab und pumpt literweise flüssige Vanillemasse als Soft-Ice aus dem Schlauch. «Es braucht Tempo im Kopf – ich weiss genau, wann ich zielen muss», sagt der gelernte Konditor und Koch. «Wir müssen viel trainieren, um schöne Cornets zu haben».

Insgesamt vier Mitarbeiter arbeiten in der der Glacé-Manufaktur «Dream of Ice» in Allschwil. Auch im Hitzesommer ist die Temperatur in der Produktionsstätte, die aus einem Raum besteht, angenehm. Sie liegt bei 18 bis 20 Grad, wie der Geschäftsführer Christian Burget gegenüber Baseljetzt erklärt. Allerdings fallen auch immer mal wieder Arbeiten im Tiefkühlraum an. Und dort herrschen minus 22 Grad. «Es kommt durchaus vor, dass ich bis zu 30 oder 45 Minuten hier drin bin – wenn man sich viel bewegt, geht das aber schon, ich habe mich daran gewöhnt», sagt Burget. Zudem ständen Jacken und Handschuhe bereit.

Zu viel Hitze dämpft den Glacéverkauf

Seit zwölf Jahren stellt Christian Burget in Allschwil Glacé am Stiel, im Cornet oder im Becher her. Sein Team ist von drei auf vier Mitarbeiter angewachsen. Während der Covid-Krise sei es kurz bedrohlich für das kleine Unternehmen geworden. Jetzt aber liege es wieder im grünen Bereich. Gerade während der Pandemie seien viele Leute auf den Geschmack für regionale Produkte gekommen.

Die zunehmenden Hitzetage im Sommer führten hingegen nicht automatisch zu mehr Glacékonsum. «Der Bedarf steigt schon, doch wird es zu heiss, wird nur noch Wasser getrunken – ideale Temperaturen sind bei 26 oder 27 Grad». Zudem seien an Hitzetagen die Leute zwar in der Badi, nicht aber in der Stadt unterwegs.

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