Der FCB verabschiedet sich mit einem Sieg in die Länderspielpause. In Überzahl gewinnt er in Yverdon mit 4:1, holt damit fünf Siege aus den letzten sechs Spielen und stand für eine Stunde an der Tabellenspitze. Die FCB-Reaktionen.

Keine zwanzig Minuten sind gespielt, als klar wird, dass der FCB wohl einen ruhigen Samstagabend im Waadtland verbringen kann. Anthony Sauthier sieht die direkte Rote Karte. Eine klare Sache. Der Verteidiger von Yverdon trifft Bénie Traoré mit offener Sohle am Knöchel. Ein bitteres Ende nach nur zwanzig Minuten, denn vor dem Spiel wurde Sauthier noch gefeiert. Die Fans dankten ihm für sein hundertstes Spiel für Yverdon.

Danach spielt nur noch der FCB. Er ist hoch überlegen, braucht aber etwas Glück, um in Führung zu gehen. Dominik Schmids Distanzschuss wird noch leicht abgefälscht und zappelt im Waadtländer Netz. Mit dem Pausenpfiff erhöht Traoré noch auf 2:0. Seine Direktabnahme nach herrlichem Zuspiel von Xherdan Shaqiri erinnert stark an seinen sehenswerten Treffer im Auswärtsspiel gegen Winterthur. Damit ist das Spiel bereits zur Pause entschieden.

Jüngstes Kader der Liga

Leon Avdullahu erzielt nach der Pause das 3:0 und damit sein erstes Saisontor. Es ist erst sein drittes Tor als Profi. Letztmals war er Ende März gegen Zürich erfolgreich. «Ich erziele nicht oft ein Tor. Deshalb ist es umso schöner, wenn es mir gelingt», sagte der 20-Jährige nach dem Spiel. Er fühle sich derzeit sehr wohl auf dem Platz und sehe eine positive Entwicklung bei sich, aber vor allem auch bei der Mannschaft.

Das sieht auch sein Trainer so, wie Fabio Celestini nach dem Spiel erklärt: «Man darf nicht vergessen, dass Leon erst zwanzig Jahre alt ist. In den letzten zwei Monaten der vergangenen Saison war es etwas schwierig für ihn. Aber jetzt macht er es wieder sehr gut.»

Eine Stunde Tabellenführer

Wie Torhüter Marwin Hitz ärgert sich auch Celestini über den späten Gegentreffer. Nach dem 4:0 durch Kevin Carlos, der bei seiner ersten Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte gleich erfolgreich ist, kann der FCB die Null nicht halten. In der 89. Minute geht es zu einfach und Hitz wird mit dem dritten Schuss auf sein Tor bezwungen. Gegen den platzierten Schuss von Mauro Rodriguez ist er machtlos. Dabei hätten seine Vorderleute den Angriff mehrfach verhindern können. «Im Defensivverhalten müssen wir uns noch verbessern», so Celestinis Fazit.

Dennoch wurden drei weitere Punkte auf das Basler Konto gutgeschrieben. Damit hat der FCB in den letzten sechs Spielen 15 von 18 möglichen Punkten geholt. Dabei erzielten die Basler nicht weniger als 20 Tore. Nur gegen YB mussten sie als Verlierer vom Platz gehen. Dabei dürfe man nicht vergessen, dass der FCB über die jüngste Mannschaft der Liga verfüge, sagt Celestini: «Vor einem Jahr lagen wir noch am Boden, jetzt sind wir für eine Stunde Tabellenführer. Das ist eine tolle Entwicklung. Es ist momentan die beste Phase für mich als Trainer des FCB.»

Mit diesem Sieg kann der FCB mit einem guten Gefühl in die dritte und letzte Natipause in diesem Halbjahr gehen. Für die Spieler ohne Natiaufgebot stehen in der kommenden Woche verschiedene Trainingseinheiten in Basel auf dem Programm. Am Mittwoch findet das Testspiel in Dornach statt. Und dann gönnt Celestini seinen Spielern ein paar freie Tage. «Von Freitag bis Sonntag ist frei. Sonst habe ich Dominik Schmid, Taulant Xhaka und Co. wieder in meinem Büro», scherzt der Cheftrainer zum Schluss.

Shaqiri hat noch einen weiteren Termin. Am Montagabend, 11. November 2024, ist er in der Telebasel-Sendung «FCB Total» zu Gast.