Zugeparkte Quartierstrassen beim Joggeli spalten die Gemüter
Jessica Schön
Bis jetzt hat sich der FCB darum gekümmert, dass Fans ihre Autos nicht in den Muttenzer Quartierstrassen parken. Nun aber nicht mehr, der Verein findet: Das sei eigentlich eine behördliche Aufgabe.
Wenn der FC Basel im Joggeli ein Heimspiel hat, bricht in Muttenz das Parkplatzchaos aus: Das Freidorf, der Margelacker oder das Donnerbaumquartier werden dann regelrecht zugestellt. Das war nicht immer so, wie das Regionaljournal am Dienstagmorgen berichtete: Bis vor ein paar Monaten war in solchen Situationen Sicherheitspersonal im Einsatz, welches die Quartiere für die Autos der Fans sperrte. Wer hineinfahren wollte, musste dies begründen. Damit ist jetzt Schluss.
Das Personal wurde nämlich durch den FCB engagiert – «im Sinne eines Goodwills», sagt Remo Meister, Mediensprecher des FCB. Für das Übernehmen dieser behördlichen Aufgabe gäbe es für den Club aber weder einen vertraglichen, noch einen rechtlichen Zwang. Daher wolle man diesen Service nicht anbieten – zumindest so lange nicht, bis die Zuständigkeiten nicht klar geregelt seien.
Verhandlungen über die Zuständigkeiten zwischen der Gemeinde und dem Club finden bereits statt – das nächste Gespräch ist im Januar. Der Muttenzer Gemeindeverwalter Aldo Grünblatt hofft, dass die historisch gewachsene Vereinbarung zwischen Club und Gemeinde in ihrer Form bestehen blieben kann. Das sei Gegenstand der Verhandlungen.
Problematik ist den Kantonen bekannt
Fest steht: Die Muttenzer:innen fühlen sich von den Auto-Massen gestört. Und dieser event- und sportbedingten Verkehrsproblematik, die sich aus Grossanlässen rund um das St. Jakob-Areal ergibt, ist man sich auch auf kantonaler Ebene bewusst.
Im Juni des letzten Jahres kündigten die Regierungen beider Basel die Schaffung einer gemeinsamen Geschäftsstelle für den Eventverkehr rund um den Raum St. Jakob an. Ziel sei es, bei Grossveranstaltungen die Verkehrsabläufe durch Planung, Koordination und Vermittlung zu optimieren. Damit reagierten die Regierungen auf Vorstösse in den beiden Parlamenten, die für solche Situationen ein Mobilitätskonzept fordern.
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figtree5
Quartiere absperren, man parkiert ausserhalb und kommt mit dem ÖV