
«Zum Wilde Maa» im Kleinbasel schliesst Ende Dezember
Kasimir Heeb
Das Restaurant, geführt vom Spitzenkoch Andreas Schürmann, schliesst seine Türen. Die Gründe dafür lägen in der Schwierigkeit, gutes Service-Personal zu finden. Ende Dezember finden noch Abschlussessen statt.
Orson Welles: «Wenn du ein Happy-End willst, hängt das logischerweise davon ab, wann du aufhörst» zitiert das Restaurant «Zum Wilde Maa» auf Instagram. Und so kündigt das Gasthaus die Schliessung per Ende Jahr an. Gegenüber der bz Basel äusserte sich der Wirt Andreas Schürmann reumütig: «Wir hätten gerne weitergemacht.»
Personalprobleme im Service
Der Grund für die Schliessung Ende des Jahres sei die schwierige Personalsituation. Nämlich habe sich die Suche nach gutem Service-Personal seit der Corona-Pandemie erschwert. Deshalb sei das Gasthaus «Zum Wilde Maa» nun am Ende angekommen.
Zum Jahresabschluss folgen noch Abschlussessen mit «einem Überraschungsmenü aus Chef’s Lieblingsgerichten», wie das Restaurant unter anderem auf Instagram mitteilte. Es könne auch durchaus sein, dass das eine oder andere Produkt von weiter her komme.
Nach diesen «letzten Runden» im «Wilde Maa» (am 27. / 28. / 30. / 31. Dezember) wolle Schürmann zunächst eine Pause einlegen. Danach soll eine Weinbar folgen, wobei hier noch nichts «Spruchreifes» zu verkünden ist.
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Thomy
Schade ein Verlust
bg90
Tja, wenn gutes Servicepersonal schlecht bezahlt wird, wechselt es eben in andere Branchen, in denen es mehr finanzielle Wertschätzung und zusätzliche Vergütungen erhält.
Gastronom*innen müssen ihr Servicepersonal stärker einbinden, sich für ihre Bedürfnisse interessieren und ihnen Perspektiven aufzeigen, innerhalb des Betriebs zu arbeiten und gleichzeitig ein Leben führen zu können, das ihren Vorstellungen entspricht.
Was können Restaurantbesucher*innen tun, um dem Verlust von gutem Servicepersonal entgegenzuwirken? Mehr Trinkgeld geben! Leider wird oft zu wenig Trinkgeld gezahlt, besonders von Menschen, die ein monatliches Einkommen von 6000 CHF oder mehr haben.
Der Preis für ein Gericht in einem Restaurant entspricht dem Betrag, den sich jemand mit einem Einkommen von etwa 4000 CHF leisten kann – das ist in etwa das Gehalt einer Servicekraft. Wer mehr verdient, sollte auch bereit sein, proportional mehr für das Gericht zu zahlen. Das würde zu einem sozialen Ausgleich beitragen.
In der Schweiz zahlen wir generell zu wenig für unser Essen! Und leider nehmen gerade Besserverdienende ihre Verantwortung in diesem Bereich viel zu selten wahr.
Je mehr man verdient oder an Vermögen besitzt, desto größer ist die soziale Verantwortung. Doch je wohlhabender manche Menschen sind, desto weniger respektvoll behandeln sie oft ihre Mitmenschen.
Ich glaube jedoch nicht, dass dies absichtlich geschieht – vielmehr fehlt es ihnen einfach an Bewusstsein.