35 Pferde im Tierschutzfall Ramiswil SO werden versteigert
©Bild: Keystone/Marcel Bieri
Tierhaltung
Schweiz

35 Pferde im Tierschutzfall Ramiswil SO werden versteigert

21.11.2025 15:10

Baseljetzt

Die Mehrheit der im Tierschutzfall von Ramiswil SO beschlagnahmten Pferde wird kommende Woche in Bern versteigert. Interessierte Käufer müssen gemäss Angaben des Kantons Auflagen erfüllen und sich vorgängig anmelden.

Zum Verkauf angeboten werden am Mittwoch auf dem Areal der Kaserne Sand bei Bern 35 der insgesamt 43 aus der Tierhaltung in Ramiswil beschlagnahmten Pferde. Dies teilte die Staatskanzlei Solothurn am Freitag mit.

Oberster Fokus des Veterinärdienstes sei es, dass die Tiere in Pferdehaltungen kämen, in denen das Tierwohl garantiert sei. Daher müssten potenzielle Käufer mit einer Selbstdeklaration bestätigen, dass tierschutzkonforme Plätze vorhanden seien und die für die Betreuung zuständigen Personen über das notwendige Fachwissen verfügten. Diese Angaben würden vom Veterinärdienst überprüft, hiess es.

Acht der beschlagnahmten Pferde werden nicht an der Auktion angeboten. Entweder lasse dies ihr aktueller Gesundheitszustand nicht zu oder sie stammten aus einem speziellen Zuchtprogramm zur Rassenerhaltung, hielt die Staatskanzlei fest. Diese Tiere würden den entsprechenden Organisationen oder spezialisierten Züchtern zum Schätzwert angeboten werden.

Hunde eingeschläfert

Bei der Hofräumung Anfang November waren in Ramiswil 43 Pferde und rund 120 Hunde sowie zwei Geissen beschlagnahmt worden. Die Hunde, darunter auch Welpen, wurden eingeschläfert, weil sie sich in einem zu schlechten Zustand befanden. Die Halterin der Tiere wurde wegen Verstosses gegen das Tierschutzgesetz angezeigt.

Die Solothurner Regierungsrätin und Volkswirtschaftsdirektorin Sibylle Jeker (SVP) gab eine externe Aufarbeitung des Tierschutzfalls in Auftrag. Diese soll den genauen Hergang und die Vorgeschichte dieses Falls und die vom kantonalen Veterinärdienst ergriffenen Massnahmen überprüfen. (sda/ana)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

21.11.2025 16:04

skywings2

Und schon wieder eine massive Tierquälerei. Leider wird es immer solche schamlose Individuen geben.
Aber auch hier : Kontrollorgane und Behörden versagen regelmässig auf ganzer Linie. Entweder es wird zu wenig genau hin geschaut, kein Wille vorhanden, sich mit der Materie auseinander zu setzen, zu wenig Rückgrat der Kontrollorgane. Hat es zu wenig Personal sind die politischen Gremien verantwortlich. Es darf nicht sein, dass eine Person ihre grausame Machenschaften einfach von Kanton zu Kanton verschieben kann.Weshalb gibt es keine einheitliche Informationspflicht bei den Kantonen ? Ein Skandal sondergleichen.

2 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.