
Allschwiler Bevölkerung muss erneut über den Lindenplatz abstimmen
Manuela Humbel
Einwohnerräte von links bis rechts kritisieren das Projekt zur Neugestaltung des Lindenplatzes in Allschwil. Eigentlich hätte es weiter vorangetrieben werden sollen. Jetzt kommt es erneut an die Urne.
Immer wieder sorgt sie für Diskussionen: Die Neugestaltung des Lindenplatzes in Allschwil. Wie die «Basler Zeitung» schreibt, hat der Einwohnerrat am Mittwochabend das Behördenreferendum dagegen ergriffen. Jetzt liegt es ein zweites Mal beim Stimmvolk: Will es, dass zu Gunsten des Projekts acht Parkplätze aufgehoben werden? Ist ihm der Grünraum genug? Soll der Platz bepflastert werden?
Das Parlament hätte an diesem Abend die weitere Planung für das Vorprojekt durchwinken sollen. Die Gemeinde hat mit einer Dialoggruppe von Befürworter:innen und Gegner:innen während zwei Jahren daran gearbeitet. So wollte der Gemeinderat sicherstellen, dass die Weiterentwicklung des Platzes einem Grossteil der Bevölkerung gefällt.
Doch die ist immer noch gespalten: SP-Einwohnerrat Mehmet Can, der den Antrag auf das Behördenreferendum gestellt hat, kritisiert, dass Parkplätze wegfallen sollen. «Wir müssen auf unser kleineres Gewerbe aufpassen. Wenn wir ihnen die Parkplätze wegnehmen, dann laufen wir Gefahr, dass diese Firmen über kurz oder lang gehen», zitiert ihn die BaZ. Und ausgerechnet von bürgerlicher Seite heisst es: «Wir fragen uns, ob nicht ein bisschen mehr Grünraum, zum Beispiel in Form von Rasenflächen, möglich gewesen wäre», so Mitte-Fraktionspräsidentin Corinne Probst.
2,8 Millionen Franken für Projekt
Wie die BaZ berichtet, beauftragte die Gemeinde das Landschaftsarchitekturbüro Meta für das Projekt. Drei Planversionen sind so entstanden. Eine davon etwas ausführlicher. Sie beinhaltet «Vegetationsinseln» für den Platz. So soll er in grüne Bereiche und befestigte Nutzflächen für Märkte, Veranstaltungen, Spaziergänge und Spiele unterteilt werden, heisst es weiter. Deshalb dem solle die Mitte des Platzes asphaltiert werden.
Die umschliessende Linden- und Lindenplatz-Strasse sollen zudem zu Tempo-20-Zonen umgewandelt werden. Rund 2,8 Millionen Franken soll das Projekt kosten. Ob das Projekt dieses Mal durchkommen wird, wird sich an der nächsten Volksabstimmung zeigen.
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