Alternativen zum Auto: «Es braucht ein Bündel an Massnahmen»
©Bilder: Keystone/ Montage: Baseljetzt
Diskussionsrunde
Region

Alternativen zum Auto: «Es braucht ein Bündel an Massnahmen»

05.09.2025 18:51

Sophie Jung

Staus und überlastete Quartiere belasten Basel und die Region seit Jahren. An der 20. Auto Mobil Basel haben Politik und Branche über neue Strategien diskutiert. Eine Lösung zu finden, erweist sich als schwierig.

Das Thema Verkehr prägt die Region seit Langem. Tägliche Staus und überlastete Quartiere belasten die Lebensqualität. An der 20. Auto Mobil Basel diskutierte die Basler Regierungsrätin Esther Keller (GLP) gemeinsam mit Vertretern der Automobilbranche und des öffentlichen Verkehrs über Lösungen.

«Ein Allerweltsmittel gibt es höchstwahrscheinlich nicht»

Den Verkehr zu verringern, ist schwierig. «So ein einfaches Allerweltsmittel gibt es höchstwahrscheinlich nicht», sagte Philipp Wetzel, CEO des Amag Innovation & Venture Lab. Das Grundproblem liege in der Infrastruktur. Sie wurde für eine Schweiz mit sechs Millionen Menschen gebaut. Heute leben fast zehn Millionen hier. Das führe früher oder später zum Kollaps. Auch Tobias Treyer, Präsident des AGVS beider Basel, kritisierte, dass Basel beim Infrastrukturausbau hinterherhinke und man viel früher hätte handeln müssen.

Bau- und Verkehrsdirektorin Keller betonte ebenfalls, dass Alternativen zum Auto attraktiver werden müssten. Besonders das Konzept von Park+Ride sollte stärker gefördert werden. Auf dem Land sei das Auto sinnvoll, in dichter besiedelten Gebieten müsse aber auf den öffentlichen Verkehr umgestiegen werden. «Um unsere Strassen hier in Basel zu entlasten, braucht es ein Bündel an Massnahmen», sagte Keller. Neben Bus, Tram, Bahn und Velo sollen auch unterirdische Parkmöglichkeiten helfen, den Verkehr in den Quartieren zu reduzieren.

Attraktivere Alternativen

Mehrfach wurde zudem die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs angesprochen. Es müsse attraktivere Alternativen zum Auto geben, um von den Fahrzeugen wegzukommen. Ein Beispiel dafür ist das S-Tram-17-Projekt. Das Tram soll im vorderen Leimental nur noch einmal pro Dorf halten und so schneller unterwegs sein. Gleichzeitig würde das 10er-Tram weiterhin alle Haltestellen bedienen.

Am Ende der Diskussion betonte Frédéric Monard, CEO der BLT, dass eine Verhaltensänderung wichtig sei. Grundsätzlich müssten die Menschen vermehrt das Auto stehen lassen und andere Verkehrsmittel wählen.

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.