An der Art mit Johannes Barth – dem Kunstsammler und Politiker
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Zeit für Kunst
Basel-Stadt

An der Art mit Johannes Barth – dem Kunstsammler und Politiker

15.06.2023 05:09 - update 15.06.2023 10:23

Brendan Bühler

Noch bis am Sonntag dauert die Art Basel beim Messeplatz. Johannes Barth, seines Zeichens Kunstsammler, hat Baseljetzt auf eine Tour mitgenommen.

Halb elf Uhr morgens beim Messeplatz. Trotz der frühen Stunde ist es brütend heiss. Sommer in Basel halt. Und zum Sommer gehört am Rheinknie auch die Art Basel. Johannes Barth, Präsident der Basler FDP, kommt trotz der Hitze im Anzug. Beige ist er, passend zum Sommer. Der Kunstsammler wird begleitet von Fausto De Lorenzo. De Lorenzo amtet als Kunstberater. Zudem führt er ein eigenes Unternehmen.

An der Art mit Johannes Barth – dem Kunstsammler und Politiker
Die Performance «Ménage de la maison» von Olaf Nicolai. Bild: Keystone

Beide Männer nehmen Baseljetzt mit auf eine kleine Tour durch die Art Basel. Erste Station: Die Art Unlimited. An prominenter Stelle eine Installation, die ein brennendes Schiff zeigt. Doch die Herren wollen weiter. Zu einem Werk von Olaf Nicolai. Die Installation Ménage de la Maison zeigte eine Schauspielerin, die als Putzfrau wirkt.

Grosses und Kleines

«Man zeigt, dass im nächsten Umfeld Interessantes, Schönes und Nachdenkliches vorzufinden ist», sagt Barth. Dass elementare Szenen als Kunst gezeigt werden, gefalle ihm. Bei der Art Unlimited gibt es grössere Werke zu sehen, die man eher in einem Museum oder in grossen Sammlungen verorten würde. Aber auch sozialkritische Arbeiten wie das Gemälde The Ship of Fools von Yu Hong.

An der Art mit Johannes Barth – dem Kunstsammler und Politiker
Das Gemälde «The Ship of Fools» an der Art Basel. Bild: Keystone

«Das ist beim Rest der Messe etwas anders», sagt Barth. In der Halle 2 sind die Galerien anzutreffen. Die Werke sind kleinteiliger. Hier findet sich eine Serie von Werken, die es Barth besonders angetan hat. Die Bilder von Mel Bochner. Barth kommt ins Zögern – ein potentieller Kauf. Sein Budget umfasst einen höheren fünfstelligen Betrag.

Lieber ein Calder oder ein Serra?

De Lorenzo und Barth kommen auch bei der Galerie Pace ins Schwärmen. Etwa wegen der verschiedenen Plastiken von Alexander Calder. Das Besondere: Die Plastiken hat Calder für seine Tochter erstellt. Ein anderes Bijou: ein Gemälde von Joan Mitchell. Die Galeristin erzählt den beiden, dass mittlerweile auch Kunst von Frauen im Bereich des Expressionismus mehr und mehr gehandelt wird. Kaufpreis: 14 Millionen.

Alternativ gibt es beispielsweise Editionen von Richard Serra zum Erwerb. Beide Männer sind zufrieden mit der diesjährigen Ausgabe der Art. De Lorenzo betont, das die Messe nach wie vor eine hohe Relevanz geniesse. De Lorenzo: «Es gibt die grossen Galerien, die die grossen Werke zeigen.» Aber nicht nur: Man könne noch viel entdecken an der diesjährigen Art. Auch mit einem kleineren Portemonnaie.

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